Wir begegnen interessanten Personen aus der Region an einem Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat. Dieses Mal ist es Andreas Zimmermann. Wir treffen den Zahnarzt mit den Schwerpunkten Parodontologie, Implantologie und Ästhetische Zahnheilkunde im Bonner Stadtgarten vor der „Beethoven“-Skulptur von Markus Lüpertz.

Es ist Sonntagmittag. Andreas Zimmermann war schon in Köln – mit dem Rennrad. Seitdem er vor anderthalb Jahren vom Mountainbike umgestiegen ist, unternimmt er diese Tour fast jedes Wochenende. Wochentags ist er nach Praxisschluss am Rhein oder hinter dem Siebengebirge unterwegs, oft mit einem Hörbuch im Ohr. „Fahrradfahren ist abwechslungsreicher als Joggen. Man kommt weiter herum“, sagt der Zahnmediziner, der schon viermal in New York den Marathon gefinisht hat.

Doch wie passt dazu die „Beethoven“-Skulptur? Für Beethoven hat sich Zimmermann schon immer begeistert. Bei der Enthüllung der Skulptur am 30. März 2014 war er dabei. Begleitet von Tochter Leonie. Eine kleine Beethovenausgabe steht auf seinem Balkon in Beuel und schaut über den Rhein bis in den Stadtgarten zum großen monumentalen Bruder. Außerdem ist Zimmermann Past-Präsident des Lions Clubs Bonn Beethoven und seit Jahren Mitglied im Verein „Bürger für Beethoven“.

Mit seinem Beruf als Zahnarzt ist Zimmermann familiär „aus der Reihe gefallen“. Sein Vater war Schulleiter am Kardinal-Frings-Gymnasium in Beuel. Ein Bruder unterrichtet als stellvertretender Schulleiter eines Gymnasiums bei München. Der andere Bruder ist Direktor am Deutschen Archäologischen Institut in Rom. Praktisch, wenn man wie Andreas Zimmermann eine Affinität zu Italien hat. „Für einen Trip in die Ewige Stadt benötige ich nur ein Flugticket und kann dann bei meinem Bruder wohnen.“ Zimmermann hat als Numerus-Klausus-Flüchtling in Italien angefangen zu studieren, bis er einen Studienplatz in Bonn bekam und zurückkehrte. Nach dem Examen und einigen beruflichen Stationen u. a. in einer kieferchirurgischen Praxis in Poppelsdorf ließ er sich 1994 am Stiftsplatz in Bonn nieder. Die Praxis gehört heute zum Medizinischen Zentrum R(h)einzahn.

Zimmermann liebt die Herausforderung und geht gerne „an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit, um zu schauen, was der Körper (noch) aushält“. Paragliding hat er ausprobiert, Tauchscheine besitzt er bis zum Rettungstaucher. Weniger risikobehaftet ist sein Engagement im Karneval. Die fünfte Jahreszeit bedeutet für ihn aber nicht nur Spaß und Klamauk, sondern sei ein Stück Kultur, das viele Kontakte und Freundschaften ermögliche. Die derzeitige coronabedingte Situation beurteilt er daher so: „Wenn die Schlange, die sich sonntagsmorgens beim Bäcker bildet, der größte Kommunikationshotspot ist, den es aktuell gibt, dann ist das nichts für die rheinische Seele.“

Foto: P. M. J. Rothe