Wir begegnen interessanten Personen aus der Region an einem Ort, der für sie eine Bedeutung hat. Dieses Mal ist es Christian Sturm-Willms. Wir treffen den Sternekoch südlich der Bonner Südbrücke auf den Rheinterrassen des Kameha Grand Bonn.
Christian Sturm-Willms

Christian Sturm-Willms

Christian Sturm-Willms, Foto: © P. M. J. Rothe

Der Rhein, das Ufer, die großzügige Hotelterrasse – dort findet Christian Sturm-Willms immer ein ruhiges Plätzchen, wo er die Flussatmosphäre genießen und entspannen kann. Wenn er Glück hat, entdeckt er am Rheinufer besondere Dinge wie dekoratives Wurzelwerk oder schöne Steine. Diese nimmt Christian manchmal mit und richtet auf ihnen seine Speisen an.

Es war Zufall, dass wir den Sternekoch ein paar Tage zuvor auf einem Genussfestival im Siebengebirge begegnet sind. Sein Miso-Lachs war unbeschreiblich zart und angenehm geschmacksintensiv. Ruhig und entspannt begegnete er dem Ansturm der Festival-Besucher auf seinen fein angerichteten Lachs.Schale für Schale gab er raus und beantwortete gelassen Frage um Frage – und signalisierte direkt seine Bereitschaft zu diesem „Treff.punkt“.

2016 hat Christian Sturm-Willms im Yunico im Kameha Grand Bonn den berühmten Stern erkocht. Seitdem holt der ganz in Schwarz gekleidete Küchenchef ihn immer wieder, Jahr für Jahr. Er hat aus dem Yunico das gemacht, was es heute ist. Ein Fine-Dining-Restaurant, in das die Gäste von weit her zum Essen kommen. Die Küche des 37-Jährigen ist japanisch inspiriert, mit mediterranen Einflüssen, und sehr modern.

Koch ist er geworden, weil er einen Beruf gesucht hatte, der nicht langweilig ist und das Reisen ermöglicht. „Mein Lieblingskontinent ist Asien. Wenn ich dort war und zurückkomme, sprudele ich über mit neuen Ideen und Gerichten“, sagt er mit Blick auf den Rhein. So entwickelt er ständig etwas Neues und die Gäste genießen alles, was aus seiner Küche kommt. Wie etwa seine weiße Sashimi-Soße – ein Signature-Produkt.

Der Stern war das Ziel. Das hat Christian Sturm-Willms schon lange erreicht. Die Auszeichnung zu bestätigen, daran arbeitet er jeden Tag. Privat sucht er dann den Kontrast. Auch kulinarisch. Der gebürtige Brandenburger mag die gute klassische Hausmannskost, wie es sie rund um seinen Wohnort Königswinter in den vielen Weinstuben gibt.