In Köln pulsiert das Leben. Lebendig, herrlich bunt. Im Zentrum der rheinischen Metropole liegt das THE QVEST hideaway. Das Designhotel ist, wie der Beiname schon verrät, ein Versteck im Herzen der quirligen Domstadt.
Das THE QVEST hideaway ist jung. Es wurde erst vor zwei Jahren eröffnet – im historischen Stadtarchiv von 1897. Im Schatten der Basilika St. Gereon hat das Gebäude ab 1970 der Gerling-Versicherung als Betriebsbibliothek gedient. Nun beherbergt es Hotelgäste.
Von außen weist den neogotischen Bau auf den ersten Blick nichts als Hotel aus. Im Innern überrascht er durch die Kombination aus sakraler Architektur und einer Inneneinrichtung, die von hochwertigen Wohnklassikern aus den 1920 und 1930er (Bauhaus) sowie den 1950 und 1960er Jahren (Mid Century) gekonnt dominiert wird. Design vom Feinsten: F51-Sessel, die Walter Gropius für das Direktorenzimmer im Bauhaus Weimar entwarf, ein D4-Klappstuhl von Marcel Breuer und der Eames Lounge-Chair; Sessel von Mies van der Rohe fehlen auch nicht. Bauhaus und Mid Century umrahmt von Gotik – stilvolle Brüche, für die Hotelbetreiber Michael Kaune verantwortlich ist. Kaune ist Galerist und Verleger des Qvest-Magazins für Kunst, Mode und Interior-Design. Es war sein Traum, ein Hotel in Kombination mit Kunst
zu eröffnen.
So zeichnet THE QVEST hideaway viel Liebe zum Detail und eine gekonnte Mischung aus originaler Kunst und Design aus. Es sind Arbeiten unter anderem von Erik van Lieshout, Richard Kern, Todd Hido und Peter Granser zu sehen. Den Schwerpunkt bilden fotografische Werke, die auf die Sammlung Kaunes und die dem Hotel angeschlossene Galerie „Kaune Contemporary“ zurückzuführen sind. Untergebracht ist die Galerie in der neogotischen Kapelle von 1863.
Das Hotel verfügt über 34 Zimmer und Suiten, die alle individuell und liebevoll gestaltet sind. Dort übernachtet man nicht nur, sondern erfährt ein Lebensgefühl. So befindet sich in dem 40 Quadratmeter großen Schlafzimmer der Salon Suite die vielleicht letzte handbemalte mittelalterliche Holzdecke – Jahrgang 1390. Die Bäder sind mit schwarzen Fliesen ausgestattet, die der Pariser Metro nachempfunden sind; dazu passend die in Leder gefassten „Adnet Circulaire» Badspiegel – sie wurden in den 1940er Jahren von Jacques Adnet für das Haus Hermès entworfen. Design-Leuchten rücken das Interieur ins rechte Licht. Die Zimmer sind nicht überladen oder wie es Mies van der Rohe einmal gesagt hat: „Weniger ist mehr.“
In der außergewöhnlichen Bar steht eine alte Vitrine von Wilhelm Riphahn und selbst die Türgriffe, Lichtschalter und Fensteroliven sind handverlesen. In einer Bibliothek kann sich der Gast mit Büchern zu Kunst, Fotografie und Architektur eine literarische Auszeit gönnen. Ein Restaurant gibt es im THE QVEST hideaway bewusst nicht, dafür befinden sich viele gute Gastronomen in der Umgebung.
THE QVEST hideaway ist eine wunderbare Kombination aus Kunst, Kultur und Design und hat dazu eine einmalige Lage: versteckt und doch mitten im Kölner Leben. Dom und Innenstadt sind nicht weit. Ein Ort, der zum Austausch einlädt und an dem man sich einfach wohlfühlt.
Fotos: THE QUEST (5)