Wir begegnen interessanten Personen aus der Region an einem Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat. Dieses Mal ist es Roland Gerwing. Wir treffen den Installateur- und Heizungsbaumeister im Oberkasseler „kaffee schmeckt“.
Roland Gerwing

Roland Gerwing

Roland Gerwing, Foto: © P. M. J. Rothe

Das kleine Café im Herzen von Oberkassel hat gerade geöffnet. Es ist sommerlich warm und wir sitzen draußen an der Straße. Während Corona hat Gerwings Frau Simone das Café eröffnet. „Der Anfang war schwierig, aber mittlerweile hat es sich zu einem gut frequentierten Treffpunkt im Ort entwickelt“, sagt Roland Gerwing. Gerne würde er öfter bei seiner Frau einen Espresso trinken, aber sein Job als einer der Geschäftsführer der Gerwing Söhne GmbH lässt ihm kaum Zeit. Erst Anfang des Jahres hat der Vater von zwei Kindern die Aufgaben seines Vaters übernommen, der nur noch beratend tätig sein und im Notfall unterstützen möchte.

„Als Kind stand für mich bereits fest, dass ich in die Firma eintreten möchte“, erinnert sich Roland Gerwing. Die Geschäftsleitung des Unternehmens für Wärme, Wasser und Energie teilt er sich nach dem Rückzug seines Vaters mit Onkel und Vetter. „Die Zusammenarbeit funktioniert gut, weil jeder andere Aufgaben hat.“ Eine gewachsene Struktur, die von der zweiten Generation an die dritte weitergegeben wurde. Ob es eine vierte Generation geben wird, entscheiden Rolands Kinder genau wie er – nämlich selbst. „Sie sollen das machen können, worauf sie Lust haben.“

Neben seiner Leidenschaft für Karneval und Brauchtum hat Gerwing ein anderes großes Hobby – den Triathlon. An den Sport herangeführt hat ihn Simone. Sie trainierte vor einigen Jahren für den Halbmarathon und da schloss er sich ihr an. Vier Mal bewältigte er schon den Ironman in Frankfurt: 3,8 Kilometer Schwimmen, 182 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen. In diesem Jahr stellt er sich dieser Challenge im mittelfränkischen Roth. Gerwing trainiert bis zu sechs Einheiten pro Woche. Morgens früh oder abends spät. Da ist gutes Zeitmanagement gefragt, denn Gerwing möchte seine Familie auf keinen Fall vernachlässigen. So stellt er sich im Büro auch einen Wecker, der ihn erinnert, wann es Zeit ist, die Arbeit zu beenden. Seit 18 Jahren ist der 34-Jährige mit seiner Frau zusammen. Sie hat Verständnis für sein Hobby. „Jedenfalls meistens“, sagt er mit einem Zwinkern. Trainiert hat er heute schon sehr früh vor der Arbeit. Der Abend wird ganz seiner Partnerin gehören. „Wir fahren auf die Loreley. Ich habe Simone Karten für das Konzert von Sarah Connor geschenkt.“

gerwing-soehne.de