Die Fassade ist imposant. Neugotisch. Von außen ist nicht erkennbar, was sich hinter den hohen, roten Backsteinmauern verbirgt. Ursprünglich ein Priesterseminar, beherbergt das Collegium Leoninum in Bonn heute eine exklusive Seniorenresidenz und ein 4-Sterne-Hotel. Eine nicht alltägliche Mischung, die aber die Normalität des Alltags widerspiegeln soll. Senioren und Hotelgäste unter einem Dach vereint – ein modernes, innovatives und richtungsweisendes Konzept. Ein Stück lebendige Zukunft mit historischen Wurzeln.
Die Nova Vita Residenz Bonn und das Hotel Collegium Leoninum stehen für eine Unternehmensphilosophie, die das Miteinander von „Mitten im Leben“ und „Mitten im dritten Lebensabschnitt“ im Fokus hat. Es wird bereits seit Jahren erfolgreich praktiziert. „Durch die Kombination mit dem Hotel begegnen sich unterschiedlichste Altersgruppen und Lebensentwürfe unter einem Dach, so entsteht weder ein Ghetto für alte Menschen noch eine sachlich kühle Hotelatmosphäre“, erklärt Uwe Lüdemann, Geschäftsführender Gesellschafter der Care Management Gruppe, die die Residenz und das Hotel in Bonn betreibt. Der Gebäudekomplex zwischen Altem Friedhof und Noeggerathstrasse besteht heute aus dem alten, neugotischen Bau, der aufwendig renoviert wurde, sowie aus neuen, modernen Anbauten – verbunden durch helle, mit viel Glas gestaltete Flure im Inneren und grüne Ruhezonen im Freien. Seniorenwohnungen und Hotelzimmer sind in beiden Teilen untergebracht, liegen oft Tür an Tür. Ohne sich zu stören, als wäre es nie anders gewesen. Das Hotel Collegium Leoninum verfügt aktuell über 70 Zimmer, zehn Veranstaltungsräume sowie das Restaurant Leo‘s Bistro. In der Nova Vita Residenz leben 110 Menschen, zusätzlich gibt es 24 Plätze im Pflegewohnbereich.
Um mit der Unternehmensphilosophie auch für die kommenden Jahre optimal aufgestellt zu sein, wurden die 70 Hotelzimmer vor wenigen Monaten einer Komplettrenovierung unterzogen. In den 55 Standard-, sechs Superior- und neun Superior-Deluxe-Zimmern erwarten den Gast jeglicher Komfort und schickes Interieur. Die Zimmer sind zwischen 30 und 58 Quadratmeter groß, haben großzügige Schreibtische mit USB-Anschlüssen, Hotelsafes in Laptop-Größe sowie 2,10 Meter lange Betten, in denen auch große Menschen bequem liegen können. Ein großzügiger Wellnessbereich mit Sauna und Schwimmbad sowie ein Fitnessraum mit modernen Techno-Gym-Geräten vervollständigen das Angebot.
„Als wir das Hotel renoviert haben, war es uns wichtig, dass wir das Ambiente des Hauses nicht verändern“, erläutert Hoteldirektorin Ruth Maria van den Elzen. Die Verbindung von Historie und Moderne sollte sich nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Architektur des Hauses wiederfinden. „Unsere große Stärke sind Menschlichkeit und Individualität“, betont Lüdemann. Die Hotelgäste wissen es zu schätzen. Das Leoninum ist gut ausgelastet – auch was Tagungen und private Feiern betrifft. Die außergewöhnlichen Räume wie beispielsweise die entweihte Kirche, die Loggia, das Refektorium oder die Bibliothek bieten den richtigen Rahmen für vielerlei Veranstaltungen. „Wir sind kein 08/15-Hotel, das man in jeder Stadt findet, sondern eines mit einem besonderen Flair und eine Oase der Ruhe mitten in der Innenstadt“, erklärt van den Elzen. Übrigens: In der früheren Kirche stehen eine original und voll bespielbare Klais-Orgel und der größte Konzertflügel der Welt, ein Fazioli F308. Besondere Instrumente in einem besonderen Haus.
Fotos: Collegium Leoninum (4)