Wir träumen zwar alle vom goldenen Herbst und vielen schönen Outdoor-Aktivitäten. Doch ob der Wettergott darauf Rücksicht nimmt? Eher unwahrscheinlich. Deshalb ist es wichtig, auch auf Regen und Sturm vorbereitet zu sein. Mit der richtigen Regenkleidung verdirbt einem auch Schmuddelwetter nicht die gute Laune.
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Babour Regenjacken
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Schon Oma sagte standardmäßig: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.“ Das war uns auch klar. Es gab nur ein Problem und das hatte etwas mit der Optik zu tun. Die richtige Kleidung sah nicht gut aus. Damals war der Klassiker die Öljacke. Außen gelb, innen blau, etwas steif, war sie total uncool. In Kombination mit Gummistiefeln wurde man – zumindest äußerlich – niemals nass. Unter der Jacke sah das anders aus. Da nicht atmungsaktiv, geriet ihr Träger oder ihre Trägerin schnell ins Schwitzen.

Mit Spitznamen nannte man die Jacke auch Friesennerz. Doch anders als der Name leicht vermuten lässt, soll sie nicht aus Ostfriesland, sondern aus dem dänischen Ort Hörve stammen. Dort gründete 1958 Jan E. Ansteen Nielsson das Sportbekleidungsunternehmen Jeantex. Nielssons Ziel war es, wasserdichte Jacken zu fertigen. Das gelang ihm 1965 mit der gelben Öljacke, die ursprünglich aus geölter Baumwolle bestand und mit einer Viskose/PVC-Beschichtung überzogen war. Ihr Schnitt ähnelte einem Parka. Sie hatte eine Kapuze, große Fronttaschen und Druckknöpfe. Ab Mitte der 1960er Jahre war Deutschland einer der wichtigsten Absatzmärkte. Es gibt den Friesennerz bis heute; er hat sein uncooles Image an der Garderobe abgelegt und gilt nun als Kultobjekt. Mittlerweile wird die Jacke vielfach kopiert und hat zahlreiche modische Schwestern gefunden.

RAINS Regenjacken
Regenjacken
Regenjacken
Regenjacken
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Regenjacken im Stil eines Parkas sind nach wie vor in. Sie gibt es allerdings nicht nur in Khaki, sondern in allen möglichen Farben, bis hin zu Pastelltönen. Auch die Längen variieren, bis dass aus Jacken schließlich Mäntel werden. Große Luxusmarken wie Versace oder Burberry und Valentino setzen sogar auf Transparenz und haben durchsichtige Regenjacken für alle Fashionistas entworfen. Da das Material nicht besonders teuer ist, gibt es diese Jacken mittlerweile auch von Labels, die nicht aus dem Luxussegment stammen. Mit Kapuze oder ohne, mit Gürteln oder weit fallend, aus Lack, gewachst oder eben transparent – die aktuellen Regenjacken trotzen nicht nur dem Wetter, sondern sehen dabei auch noch gut aus.