Leon, Manfred und Marius Preuß
Parkett Preuß hat umfirmiert. Aus dem renommierten Handwerksunternehmen wurde Anfang des Jahres die Parkett Preuß GmbH. Neben Manfred Preuß sind die Söhne Marius (28) und Leon (26) als Geschäftsführer in die Leitung des Familienbetriebs eingetreten. RHEINexklusiv hat die drei zu einem Gespräch getroffen, in dem sie von dieser großen Veränderung berichten.
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Manfred, du hast ein erfolgreiches Unternehmen, was ist dein Erfolgsrezept?
Grundsätzlich ist das Wichtigste für uns, dass wir lieben, was wir machen: das Arbeiten mit verschiedenen Materialien wie Holz und Bodenbelägen, um Wohnträume zu verwirklichen. Besonders bedanke ich mich bei meiner Frau Heike. Ohne ihre Unterstützung und ihr sehr großes Engagement wäre dies nicht möglich gewesen.

Wie groß war euer Einfluss darauf, dass sich beide Söhne für das Unternehmen entschieden haben?
Wir haben versucht, möglichst keinen in eine Richtung zu drängen. Leon und Marius sind mit dem Unternehmen auf- und hineingewachsen. Beide haben sogar ihre Sommerferien in der Firma verbracht. Freiwillig. Ebenfalls bestanden beide darauf, bei uns ihre Lehre zu machen. Jetzt macht es uns stolz und froh, dass beide weitermachen.

Welchen Rat gibst du deinen potenziellen Nachfolgern mit auf den Weg?
Marius und Leon sind beide von ihrer Art her so, dass ich ihnen keinen Rat geben muss. Sie machen vieles besser als ich. Zum Beispiel ihr Umgang mit Kollegen. Viele von ihnen sind im Alter meiner Söhne und da spricht man anders miteinander. Dass wir junge Leute im Team haben, das haben wir Marius und Leon zu verdanken, die, was Mitarbeitergewinnung betrifft, einen anderen Ansatz haben als ich. Sie denken frischer und sprechen potenzielle Kollegen auf modernen Kanälen und altersmäßig auf Augenhöhe an.

Marius und Leon, ihr tretet in große Fußstapfen, habt ihr Respekt davor?
Marius: Respekt haben wir auf jeden Fall. Aber wir sind gut ausgebildet und vorbereitet. Wir wissen, was wir können. Leon ist Parkett- und Bodenleger. Ich selbst bin Parkettlegermeister und Betriebswirt. Leon hat deutlich mehr Erfahrungen auf der Baustelle als ich, dafür habe ich den betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Wir sind so aufgestellt, dass wir uns gegenseitig unterstützen können und der eine die Arbeit des anderen übernehmen kann.
Leon: Das sehe ich auch so. Wir haben den Vorteil, dass wir sehr gründlich an die Materie herangeführt worden sind. Es ist eine große Verantwortung, aber wir wissen, was wir tun. Außerdem ist es beruhigend, dass uns unser Vater auch in den kommenden Jahren weiterhin mit Rat zur Seite stehen wird.

Parkett Preuß
Parkett Preuß

Was habt ihr von euren Eltern gelernt?
Leon: Unsere Mutter hat uns gezeigt, wie man sehr strukturiert arbeitet. Von unserem Vater haben wir mitgenommen, dass jede Arbeit immer zu 100 Prozent perfekt sein muss. Dass man keine halben Sachen machen darf und das Ergebnis immer passen muss. Und der Einsatz ist wichtig. Was bei uns an Stunden gearbeitet wird, ist schon krass. Wobei es uns gar nicht so lange vorkommt. Dieses Engagement haben uns unsere Eltern gut vorgelebt.

Wollt ihr etwas anders machen?
Ja, aber nicht wirklich viel. Wir versuchen, weiterhin immer am Puls der Zeit zu sein und neue Bearbeitungsmöglichkeiten, Maschinen und Produkte zu testen. So sind und bleiben wir aktuell. Unsere Kollegen und wir profitieren von neuen Ver- und Bearbeitungsmethoden und von neuester Technik. Und unsere Kunden natürlich auch, denn wir können ihnen so die neuesten Produkte und Innovationen anbieten. Zudem wollen wir die internen Abläufe weiter digitalisieren, um noch flexibler und schneller reagieren zu können.

Wie muss man sich die Zusammenarbeit von drei Chefs, die Vater und Söhne sind, vorstellen?
Manfred: Marius und Leon sind so weit, dass sie unternehmerisch auch andere Entscheidungen oder Wege gehen möchten als ich. Ich lasse mich dann darauf ein. Sonst hätte ich sie gar nicht erst einbinden dürfen.
Marius: Wir besprechen unterschiedliche Ansätze untereinander ab, so wie wir auch unsere alltäglichen Aufgaben absprechen und aufteilen. Vieles ergibt sich jedoch von selbst.
Leon: Wir sind mittlerweile so gut aufeinander abgestimmt, dass wir unsere Aufgabeneinteilung oft sehr flexibel handhaben.

Manfred, wie lange werden Heike und du noch arbeiten?
Das haben wir noch gar nicht festgelegt. Bei mir hängt das davon ab, wie lange Heike noch aktiv bleiben möchte, und wie ich sie kenne, wird sie Marius und Leon noch eine Weile unterstützen.

Ihr habt einen sehr traditionellen Handwerksberuf. Was gefällt euch daran?
Marius: Das Wichtigste ist eigentlich, dass man am Ende des Tages sieht, was man geschaffen hat. Das kann ein altes Parkett sein, das man aufgehübscht hat, oder ein neu verlegter Boden, der auf die ganze Wohnung eine tolle Wirkung hat. Für jeden Wohnstil gibt es das passende Produkt.
Leon: Dann kommt generell das Arbeiten mit Holz dazu, einem natürlichen Rohstoff, der Räumen eine wohnliche warme Atmosphäre verleiht.

Was plant ihr für eure berufliche Zukunft?
Leon und Marius: Wir möchten uns weiterhin stetig fortbilden und weiterentwickeln. Wir wollen mit unserem Team viele neue Kunden für uns gewinnen und unseren bestehenden Kundenstamm wie gewohnt mit unserer Arbeit erfreuen.
Manfred: Dazu möchte ich noch etwas sagen. Mittelfristig gesehen ist der Standortwechsel ein Thema.

Was würdet ihr jungen Leuten, die mit der Schule fertig sind, für eine berufliche Empfehlung geben?
Leon: Das Parkett- und Bodenlegerhandwerk ist vielseitig und es lohnt sich, wenigstens einmal hineinzuschnuppern. Es erfüllt einen mit einer besonderen Zufriedenheit, wenn ein Bauvorhaben abgeschlossen ist und die Kunden sich über ihren neuen Boden freuen. Das Handwerk bietet generell verschiedene Bereiche, in denen man sich selber verwirklichen kann. Wir suchen Mitarbeiter und jeder, der Interesse hat, kann sich bei uns melden.

Seht ihr euer Team als Kollegen oder Mitarbeiter?
Marius und Leon: Ganz klar als Kollegen.

Welcher Boden liegt bei euch zu Hause?
Leon: Bei mir liegt in der Küche ein gespachtelter Pandomo-Boden, im Bad liegen ganz klassisch Fliesen und in der übrigen Wohnung liegt ein eingefärbter Escheparkettboden.
Marius: Bei mir liegt im Schlafzimmer ein gedämpftes Eichenparkett, im Bad liegen ebenfalls ganz klassisch Fliesen und im Rest der Wohnung habe ich einen gegossenen Pandom-Boden.

parkett-preuss.de