Die Wasserflasche ist heute fast immer dabei – unterwegs, beim Shoppen, in der Bahn, natürlich beim Sport und im Büro. Das erfrischende Getränk mit und ohne prickelnde Bläschen liegt voll im Trend. Damit dies auch so bleibt, haben die Marketingabteilungen moderne Konzepte und die Hersteller neue Mineralwasser-Varianten kreiert. Genuss für Gaumen und Optik.
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 140 Liter Mineralwasser pro Kopf getrunken worden. 1970 waren es lediglich 12,5 Liter. Dies zeigt deutlich: Sein Image als Spar- und Verzichtgetränk hat das Mineralwasser verloren. Heute ist es auf jedem Fitnessplan zu finden und steht für Gesundheit, Schönheit, Wellness – und Life- style. Der Trend „Wasser“ hat nahezu alle Lebensbereiche erreicht. In Kaufhäusern stehen Wasserspender, an denen man sich ein Schlückchen genehmigen kann. Manche Restaurants führen neben der Wein- eine eigene Wasserkarte. Ein Wassersommelier steht hier nicht selten für eine Beratung zur Verfügung. Was bei der Vielzahl der Wässer, die es gibt, sicherlich hilfreich ist, wenn es darum geht, das passende Wasser zu Menü und Wein auszuwählen. Water and Dine anstelle von Wine and Dine.
Wasser ist nicht gleich Wasser. Jedes schmeckt anders. Außerdem gibt es stilles Wasser, Wasser mit wenig oder mit viel Kohlensäure, Wasser, das durch Gold gefiltert wurde, oder auch reines Regenwasser aus Tasmanien. Der Geschmack des „normalen“ Mineralwassers wird von der geologischen Beschaffenheit des Bodens bestimmt. Ein gutes Wasser stammt in der Regel aus einigen 100 Metern Tiefe und ist mehrere Jahrzehnte alt, bis es auf unseren Tischen steht. In dieser Zeit hat es die Mineralstoffe und Spurenelemente aus den Gesteinsschichten aufgenommen. So schmeckt ein Wasser aus einem Vulkangestein anders, als eines, das durch Sandböden oder Gipsschichten gesickert ist – es weist unterschiedliche Konzentrationen an Calcium, Natrium, Sulfat oder auch Magnesium und Chlorid auf.
Voll im Trend liegen auch Wässer, die einen frischen Fruchtgeschmack haben – einen Hauch von Zitrone, Grapefruit, Brombeere, Limette, Guave oder Orange. Hier gibt es jedes Jahr neue Geschmacksvarianten, die das Durstlöschen sehr prickelnd, kalorienarm und fruchtig machen. Und auch optisch haben die Fruchtigen so einiges zu bieten. So setzt beispielsweise Vöslauer, nach eigenen Angaben Österreichs Traditionsmarke Nr. 1, in diesem Frühjahr mit seinem Balance Juicy auf frische Knallfarben.
Allein in Deutschland gibt es mehr als 200 Mineralbrunnenbetriebe und der Konsument hat die Wahl zwischen rund 500 Mineral- und 35 Heilwässern. Doch auch immer mehr exotische Wässer erobern unsere Gaumen. Einige der Promis unter den Exoten: „Veen“ aus der Konisaajo-Quelle im Norden Finnlands, „Cape Karoo“ aus Südafrika oder auch „Rokko No Mizu“ aus dem Rokko-Gebirge in Japan zählen zu den edelsten und zugleich teuersten Mineralwässern der Welt. Entsprechend hochwertig und ausgefallen gestaltet sind auch ihre Flaschen, wie die von „Voss“ aus Norwegen, die Calvin Klein entworfen hat, oder die eckige Flasche von „Voda Voda“ aus Serbien. Diese Wässer trinkt man je nach Preis – „Rokko No Mizu“ kostet 124 Euro pro Liter – nicht einfach gegen den Durst. Sie werden verkostet – wie ein exzellenter Wein oder Champagner.