Wenn es im Garten kalt und kahl wird, hat die Hagebutte ihren Auftritt. Die kleinen roten Früchte verhindern mit ihrem altmodischen Charme, dass völlige Tristesse einkehrt.
Wildrose Hagebutte

Rosen gibt es in fast jedem Garten. Sie pflanzt man, weil sie schön blühen und einige von ihnen auch gut riechen. Doch vor allem die Wildrosen unter ihnen haben etwas, was man leider oftmals vergisst: Hagebutten. Sie bilden sich nach der Blüte und halten bis weit in den Winter hinein. Die leuchtend roten Früchte bringen Farbe in Gärten. Dabei sehen sie nicht nur schön aus, sondern sind auch noch sehr nützlich.

Hagebutten sind gesund. Ihr bekanntester Inhaltsstoff ist das Vitamin C (Ascorbinsäure), das unsere Immunabwehr stärkt, die gerade im Winter Unterstützung gebrauchen kann. Dabei ist in Hagebutten mehr Vitamin C enthalten als in Zitrusfrüchten. Hagebutten sollen Entzündungen entgegenwirken und daher bei Arthrose und Rheuma helfen. Doch Hagebutten sind kein Wundermittel. Also Vorsicht!

Hagebutten sind essbar. Man kann sie roh genießen oder zu Marmeladen, Mus, Tee, Likören und vielem mehr verarbeiten. Die vitaminreichen Früchte enthalten jedoch lästige Kerne, die von Kindern gerne auch als „Juckpulver“ bezeichnet werden. Diese Kerne sollte man vor dem Genuss entfernen. Dafür zieht man am besten Handschuhe an, halbiert die Rosenbeeren unter Wasser und entkernt sie dann. So vermeidet man den unangenehmen Juckreiz. Ein wichtiger Tipp für die Ernte: Hagebutten sollte man nur an trockenen und sonnigen Tagen pflücken, dann ist ihr Gehalt an Vitamin C höher als an regnerischen.

Hagebuttentee

20 g Früchtetee (ca. 6 gehäufte Teelamaß) auf 1 Liter gefiltertes bzw. weiches kochendes Wasser; je nach Geschmack 5 bis 10 Min. ziehen lassen; schmeckt ungesüßt oder gesüßt mit Honig bzw. weißem Kandis. 100 g, ab 4,10 Euro, teegschwendner.de

Hagebuttenkernöl

Die Kombination aus regenerierenden und schützenden Inhaltsstoffen macht das Hagebuttenkernöl zu einem wunderbaren Begleiter besonders für empfindliche und gereizte Haut. Es eignet sich aber auch für reife Haut, da es die Zellerneuerung unterstützt und der Haut so auf natürliche Weise hilft, sich selbst zu erneuern. 50 ml, ab 24 Euro, junglueck.de

Hagebutte ist auch in der Kosmetik zu finden. Ihr Öl ist feuchtigkeitsspendend und sorgt für schöne Haut mit einem seidig-weichen Finish. Hagebuttenöl, Hagebuttenkernöl oder Wildrosenöl ist ein echtes Beauty-Talent. Es beruhigt die Haut, glättet den Teint und fördert seine Elastizität. Das Öl sollte man am besten morgens und abends nach der Reinigung auftragen. Einfach zwei bis drei Tropfen Öl auf die Fingerspitzen geben und sanft in die Haut einmassieren. Natürlich kann man die Tropfen auch mit der Gesichtspflege mischen.

HAGEBUTTENMUS

Zutaten
500 g Hagebutten
1 bis 2 EL Zucker oder Honig
ca. 150 ml Wasser

Zubereitung
Hagebutten waschen und mit dem Wasser kurz aufkochen. Bei niedriger Temperatur zugedeckt so lange leicht köcheln lassen, bis die Früchte aufplatzen. Mit einem Stampfer gründlich zerdrücken, bis Mus entsteht. Die Masse durch ein feines Metallsieb streichen oder mit einer Flotten Lotte passieren, um das Mark von den Kernen und Schalen zu trennen. Das Fruchtmus nach Belieben süßen und mit Gewürzen wie Zimt oder Vanille verfeinern. Sehr frisch schmeckt es auch mit etwas Minze.

Im Kühlschrank hält sich das Mus bis zu drei Tage. Man kann es aber auch einkochen und in keimfreie Gläser füllen.

Mit Hagebuttenmus lassen sich Soßen verfeinern, die beispielsweise zu Wildgerichten gereicht werden. Man kann es aber auch pur aufs Brot geben oder unter Joghurt mischen.

Hagebutte getrocknet