Natürlich perfekt schöne Zähne sind selten naturgegeben, sondern die Arbeit eines sehr guten Zahnarztes und eines ebenso guten Zahntechnikers. Ömür Pak ist Oral-Designer und gehört damit zu einem Zusammenschluss der besten Zahntechniker der Welt. Wir haben ihn in der Zahnarztpraxis von Dr. Natalie Paulsen getroffen und mit den beiden Zahnspezialisten aus Leidenschaft über perfekte Zähne, moderne Implantologie und die Angst vor dem Zahnarzt gesprochen.
Herr Pak, Sie sind einer von sieben Oral-Designern in Deutschland und arbeiten im Bonn Rhein-Sieg-Kreis exklusiv mit Frau Dr. Paulsen im Bereich Zahnersatz zusammen. Warum nur mit dieser Praxis?
Pak: Die Nachfrage nach unseren Produkten ist groß, aber wir beschränken uns auf Praxen, von denen wir absolut überzeugt sind, dass sie unsere Qualitätsansprüche erfüllen. Bei uns liegt die Messlatte sehr hoch und wir haben einen sehr geringen Toleranzbereich. Natalie Paulsen ist eine Ausnahme-Zahnärztin, die genau diese wichtigen Kriterien erfüllt.
Paulsen: Ich bin sehr froh, mit Ömür Pak zusammenzuarbeiten. Wir haben zwei große Gemeinsamkeiten: unser Streben nach optischer Schönheit und Perfektion in der Arbeit. Wir gehen – jeder in seinem Bereich – keine Kompromisse ein. Ich leiste in jeder Hinsicht hochwertige Arbeit. In den Bereichen, in denen ein Zahntechniker involviert ist, bin ich daher auch nicht bereit, Abstriche zu machen. Diese Arbeiten – Veneers, Kronen, Brücken usw. – müssen genauso hochwertig sein. Das ist mein Anspruch, von dem ich nicht abrücke.
Damit sind wir beim Thema Ästhetik. Was bedeutet das für Sie?
Pak: Ästhetik ist für mich in erster Linie Natur und nicht das, was oftmals als Ästhetik verkauft wird: Alles ist weiß und gleich. In der Natur ist nichts symmetrisch und auch nicht unbedingt vollkommen perfekt, aber trotzdem oder gerade deswegen ist es schön. Natur ist ein ausbalanciertes Chaos. Für mich ist etwas ästhetisch, wenn es aussieht, als ob es gewachsen wäre.
Paulsen: Ich sehe es etwas anders. Ich bin für Vollkommenheit, nach der sich doch beinahe alle Menschen sehnen und die von ihnen als traumhaft schön empfunden wird. Es gibt natürlich auch Menschen, die großen Wert darauf legen, dass man nicht sieht, dass die Zähne zahnästhetisch behandelt wurden. Das ist genauso legitim und wir können beide Wünsche, den nach natürlicher Schönheit und den nach einem vollkommenen Lächeln, erfüllen.
Pak: Ja, das ist richtig. Wir können natürlich schöne Zähne machen, die nahezu perfekt sind. Aber nur nahezu. So sehen sie wunderschön, aber dennoch natürlich aus. Keiner käme auf die Idee, dass diese Zähne aus den Händen eines Zahntechnikers stammen. Man muss letztendlich den Menschen sehen, mit ihm in Ruhe sprechen und dann schauen, was für ihn ästhetisch ist.
Paulsen: Das ist ganz wichtig. Der Zahnarzt darf nicht seine eigene Vorstellung von Ästhetik verwirklichen, man kann und muss die Patienten beraten, und sie entscheiden dann für sich alleine, was sie als ästhetisch empfinden und wie sie ihre Zähne haben möchten. Sie müssen sich schließlich damit wohlfühlen und mit ihren Zähnen leben.
Pak: Ich denke, man könnte unsere Vorstellung doch in einem Wort zusammenbringen: Harmonie. Die Zähne, die wir machen, müssen zum Gesicht des Patienten passen. Bei manchen Patienten sieht eine Symmetrie gut aus, zu anderen passt das nicht, denn es wirkt nicht harmonisch. Ästhetik ist Harmonie.
Sie legen großen Wert auf eine ganzheitliche Behandlung der Patienten. Was steckt dahinter?
Pak: Ganzheitlich bedeutet für mich als Zahntechniker, dass wir keine Materialien verwenden, die nicht in den Körper gehören. Wir arbeiten nur mit natürlichen Materialien. Ganzheitlich bedeutet für uns nicht nur einen schönen Zahn anzufertigen und diesen im Mund einzusetzen, der Zahn muss auch funktionieren. In der Natur hat alles eine gewisse Form aus der Funktion heraus. Es gibt in der Natur keine Form nur aus ästhetischen Gründen. Wenn ich beispielsweise Veneers (Anm. d. Red.: Veneers sind keramische Schalen, die den Schmelz ersetzen) herstelle, dann muss man immer bedenken, dass sie in erster Linie eine Funktion haben und dann natürlich auch gut aussehen sollen.
Paulsen: Für mich bedeutet ganzheitliche Behandlung, dass ich den ganzen Menschen sehe. Deswegen lasse ich meine Patienten auch sehr ausführliche Fragebögen ausfüllen. Ich möchte sie kennenlernen, das hilft mir dabei, die Behandlung so angenehm und entspannt wie möglich zu machen. Der Patient soll sich bei mir wohlfühlen und mit dem Ergebnis 100 Prozent zufrieden sein.
Strahlend schöne Zähne sind in den wenigstens Fällen selbstverständlich.
Paulsen: Natürlich nicht, aber man kann heute sehr viel dafür tun. Abgesehen davon, dass eine regelmäßige Prophylaxe sehr wichtig ist, haben wir mit der modernen Implantologie ganz neue Möglichkeiten, um auch Menschen, deren eigenen Zähne nicht erhalten werden können, ein schönes und natürliches Lächeln zu schenken.
Was zeichnet ein gutes Implantat aus?
Paulsen: Ein gutes Implantat ersetzt den Zahn in seiner Funktion und seiner Ästhetik und fühlt sich an, als wäre es schon immer da gewesen. Man spürt es nicht. Mir erzählen meine Patienten, sie lieben ihre Implantate. Wenn ich das höre, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.
Wann kommen Sie als Oral-Designer ins Spiel?
Pak: Dadurch, dass ich die Krone mache, die auf das Implantat kommt, bin ich von Anfang an im Spiel. Ein Beispiel: Wenn Sie ein Bild an die Wand hängen möchten, dann hauen Sie nicht einfach Nägel in die Wand und denken, hoffentlich passt das Bild dahin, sondern Sie überlegen erst, wo das Bild genau hängen soll, und halten es einmal an die Stelle, um zu schauen, ob es passt und gut aussieht. Dann erst hauen Sie die Nägel in die Wand. Und genau so muss auch ein Implantat geplant werden. Man muss zuerst schauen, wo der Zahn hin soll, wie er perfekt steht, damit er alle Funktionen erfüllen kann.
Paulsen: Dann muss ich sehen, dass der Zahn genau an die richtige Stelle kommt. Das mache ich mit Hilfe der 3D-Technologie. Durch dieses Verfahren können der nötige Abstand zu sensiblen Nerven und die optimale Implantattiefe genau berechnet werden. So implantiere ich nicht nur nach Erfahrungswerten, sondern nach den tatsächlichen Gegebenheiten. Weil ich auch die Krone selbst setze, die Herr Pak gefertigt hat, gehe ich an die Implantierung ganz anders heran. Wenn ein Zahnchirurg das Implantat setzt, sieht er nur das Implantat und hat mit der Krone nachher nichts mehr zu tun. Ich bin aber für beides verantwortlich und habe das bei meiner Arbeit immer vor Augen.
Kommen wir noch einmal zur Zahntechnik. Ist sie noch echtes Handwerk?
Pak: Bei mir zu 100 Prozent. Unser Beruf unterliegt natürlich auch Veränderungen und Maschinen spielen mittlerweile eine Rolle. In meinem Labor allerdings lege ich Wert darauf, dass von Hand gearbeitet wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit unseren Händen ein besseres Produkt herstellen als mit der Maschine. Wenn man mit den Händen arbeitet, arbeitet man mit seiner ganzen Seele und Liebe. Wenn man etwas maschinell herstellt, gibt man etwas von seiner Individualität auf. Das ist in unserem Beruf nicht gut. Jeder Patient ist individuell und hat ein Recht auf ein individuelles und zu ihm passendes Produkt. Eine Maschine kann da nicht mithalten.
Paulsen: Ich kann das nur unterstreichen. Ich möchte für meine Patienten nur das Beste. Und genau das liefert Ömür Pak. Er arbeitet mit einer unglaublichen Präzision, Leidenschaft und Gewissenhaftigkeit. Ein Zahnersatz von ihm ist wie ein von Hand maßgeschneiderter Anzug. Er sitzt, als ob man nie etwas anderes getragen hätte.
Welche Rolle spielt bei Ihnen das Material?
Pak: Das Material spielt eine große Rolle. Ich arbeite mit einem Naturprodukt, der sogenannten Feldspatkeramik, die sich seit 25 Jahren bewährt. Alles, was schnell und billig ist, ist maximal seit drei bis vier Jahren erprobt. Da wissen wir noch nicht, wie es sich beispielsweise in zehn Jahren im Mund verhält. Wenn wir eine Krone fertigen, haben wir den Anspruch, dass wir diese Arbeit mit dem Patienten gemeinsam über viele Jahre pflegen. Das Material, das ich verwende, erfüllt diesen Anspruch und hat aufgrund seiner Struktur eine Farbwirkung und Brillanz, die von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden ist. Mein Labor ist sehr modern ausgestattet, aber was das Material betrifft, greife ich auf die erprobten Klassiker zurück. Wir wählen das Material so aus, dass es nicht für uns die Verarbeitung einfacher, sondern das Produkt besser macht.
„Ein gutes Implantat spürt man nicht.“
Welche Rolle spielt bei Ihnen das Material?
Pak: Das Material spielt eine große Rolle. Ich arbeite mit einem Naturprodukt, der sogenannten Feldspatkeramik, die sich seit 25 Jahren bewährt. Alles, was schnell und billig ist, ist maximal seit drei bis vier Jahren erprobt. Da wissen wir noch nicht, wie es sich beispielsweise in zehn Jahren im Mund verhält. Wenn wir eine Krone fertigen, haben wir den Anspruch, dass wir diese Arbeit mit dem Patienten gemeinsam über viele Jahre pflegen. Das Material, das ich verwende, erfüllt diesen Anspruch und hat aufgrund seiner Struktur eine Farbwirkung und Brillanz, die von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden ist. Mein Labor ist sehr modern ausgestattet, aber was das Material betrifft, greife ich auf die erprobten Klassiker zurück. Wir wählen das Material so aus, dass es nicht für uns die Verarbeitung einfacher, sondern das Produkt besser macht.
Sie haben auch Patientenkontakt, das ist eher ungewöhnlich.
Pak: Ja, das ist nicht unbedingt üblich. Für mich sind gute Ergebnisse ohne Patientenkontakt aber undenkbar. Damit alles perfekt aussieht und präzise sitzt, passe ich den Zahnersatz direkt beim Patienten an.
Paulsen: Bei den ästhetischen Arbeiten geht es auch meiner Meinung nach nicht ohne Patientenkontakt. Wenn das Ergebnis perfekt sein soll, muss der Zahntechniker den Patienten sehen. Daher habe ich für Ömür Pak auch einen Arbeitsplatz eingerichtet. Im Übrigen ermöglicht es uns in einigen Fällen, Implantate an einem Tag zu setzen. Die Patienten kommen morgens in die Praxis. Wir entfernen die kaputten Zähne und setzen die Implantate. Danach geht der Patient erst einmal wieder nach Hause und bekommt dann abends die gefertigten Zähne auf die Implantate gesetzt.
Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt und scheuen den Gang dorthin. Sie, Frau Dr. Paulsen, werden von solchen Patienten aufgesucht …
Paulsen: Ja, 90 Prozent aller von mir Behandelten waren früher Angstpatienten. Das Wichtigste ist, dass ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wird und die Patienten wissen, dass ich ihre Sorgen und Ängste ernst nehme. Daher nehme ich mir auch sehr viel Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch. Gemeinsam legen wir den für die Patienten akzeptablen Weg für eine schmerzfreie und entspannte Behandlung fest. Es gibt die Möglichkeit, Behandlungen unter Vollnarkose durchzuführen. Da arbeite ich mit einer sehr erfahrenen Narkoseärztin zusammen, die die Patienten während der Behandlung und auch noch danach betreut. Außerdem können wir den Patienten in einen Dämmerschlaf versetzen. Hypnose ist eine weitere Möglichkeit, die sehr gut funktioniert. Wir führen jegliche Zahnbehandlung so einfühlsam und schmerzfrei wie möglich durch.
Welche Rolle spielt die Atmosphäre im Hinblick auf einen entspannten Zahnarztbesuch?
Paulsen: Eine sehr große. Je weniger es nach Zahnarzt aussieht, desto entspannter ist der Patient. Wir haben Räume, die die Atmosphäre eines Luxushotels vermitteln. Wir spielen schöne Chill-out-Musik und bemühen uns in jeder Hinsicht, den Besuch bei uns zu einer möglichst angenehmen Erfahrung zu machen. Wer möchte, dem servieren wir auch einen Latte macchiato, Tee oder ein Glas Prosecco.
Zum Schluss eine eher persönliche Frage an Sie beide: Gehen Sie selbst gerne zum Zahnarzt?
Pak: Ich war auch Angstpatient, habe aber mittlerweile den Zahnarzt meines Vertrauens gefunden (lacht und blickt auf Natalie Paulsen) und gehe gerne zum Zahnarzt.
Paulsen: Ich habe zum Glück sehr selten Grund, einen Zahnarzt aufsuchen zu müssen. Aber auch für mich ist eine Zahnbehandlung Vertrauenssache. Vertraue ich jemandem, fühle ich mich deutlich entspannter.
(Susanne Rothe)