Die Geschichte der Tischbeleuchtung ist lang. Erhellten früher Kerzen den Raum bzw. den Tisch, ist es heute vorwiegend elektrisches Licht. Kerzen sind romantisches Beiwerk. Tischleuchten gibt es in unzähligen Varianten. Einige von ihnen haben Karriere gemacht und schenken uns seit vielen Jahren ein schönes Licht. Zum Beispiel die Wagenfeld-Leuchte „WG 24“ von Tecnolumen oder die Tischleuchte „Atollo“ von Oluce. Sie sind Ikonen in der Beleuchtungsszene. Doch die Nachfolger stehen bereit. Wir zeigen hier Stars der aktuellen Tischleuchtenwelt – mit großer designerischer Ausstrahlungskraft.
Foto: © Nava Rapacchietta

Ale BE T

Catellani & Smith ist eines der führenden Unternehmen auf dem Beleuchtungssektor und spiegelt die künstlerische Persönlichkeit seines Gründers Enzo Catellani wider. „Mein Labor ist eine Werkstatt, wo ich andauernd die verschiedensten Materialien, Komponenten und Gegenstände sammle; hier entsteht alles … Ich baue zusammen, schweiße, biege, gestalte … Ich muss das Material fühlen, sehen, wie es mit dem Licht spielt“, hat er einmal gesagt. Seit 1989 entwickelt das Unternehmen Catellani & Smith Leuchten „mit Seele“, die erzählen, wie wichtig und einzigartig ein „von Hand“ hergestelltes Produkt ist. Dabei hat der italienische Leuchtenhersteller neuerdings auch die Farbe wiederentdeckt. Die Schirme, Rohre, Füße und Details der Lampen „Ale“ sind blau, rot, gelb und in fluoreszierendem Magenta, Gelb, Blau und Orange lackiert, um der Umgebung eine lebendige Note zu verleihen. Die Halbkugel wird zum unverwechselbaren Element der neuen Linie Ale, die in vier verschiedenen Modellen erhältlich ist. Das ironische Detail der Fliege, die auf der Halbkugel ruht, kennzeichnet alle Lampen. „Ale BE T“ ist eine batteriebetriebene Tischlampe, die in jeder Umgebung zum Einsatz kommen kann, da sie kabellos ist.

Foto: © Nava Rapacchietta

Ettorino Clamp

Die Lampen „Ettorino“, ebenfalls von Catellani & Smith, sind neben ihren farbigen Ausführungen auch in Schwarz und Weiß erhältlich. In der Version „colourful“ spielen sie mit der Kombination von Primärfarben, die Blau, Gelb und Rot mischen. Alle Lampen zeichnen sich durch eine rote Silhouette, ein funktionales Detail mit einer tanzenden Form, aus. „Ettorino Clamp“ – geeignet für Flächen mit einer Dicke von bis zu 5,5 cm – wurde als Schreibtischlampe entwickelt, um eine durch Beweglichkeit und Drehbarkeit der Lampe gewährleistete korrekte Ausleuchtung des Arbeitsplatzes zu ermöglichen.

Foto: © Nava Rapacchietta
Foto: © Nava Rapacchietta

Talismano

„Talismano“ ist die neue Tischlampe, die von Giulia Archimede in Zusammenarbeit mit dem Produktentwicklungsteam von Catellani & Smith entworfen wurde. Ihr Messingrahmen umschließt ein schillerndes Glas – das Ergebnis langer Experimente und eines komplexen, in verschiedene Phasen unterteilten Herstellungsprozesses.

Accordéon

Die „Accordéon“ von Slamp erinnert an das Plissé eines Gewebes oder an den Balg einer Ziehharmonika. Diese Kollektion hat einen erzählerischen Faden, bei dem sich Mode, Handwerk und Technologie verbinden. In ihrer Version als Tischleuchte mit wiederaufladbarer Batterie besteht sie aus einem transparenten Schirm – für eine gleichmäßige Lichtabgabe – mit seidenmatter weißer Oberfläche, einem Fuß in weißer oder mattschwarzer Farbe und einem Ständer aus satiniertem, eloxiertem Aluminium, das der Lampe Stabilität verleiht. Sie wirkt für sich allein, um ein Dinner zu zweit, zu beleuchten oder in Reihe für die Inszenierung einer Veranstaltung. Die Batterie erreicht bis zu 60 Stunden Laufzeit.

Foto: © Tecnolumen

DS 36

Die „DS 36“ von Tecnolumen entstand zum Ende der Bauhaus-Epoche, etwa um 1930, in den Niederlanden. Der Designer ist unbekannt. Die Nachttischleuchte aus verchromtem Metall oder zaponierter Messingoptik gibt ein angenehmes Licht. Die Lichtquelle ist in einem senkrechten, auf einer runden Fußplatte stehenden Zylinder verborgen, deren Schein sanft von einer weiß lackierten Scheibe reflektiert wird. Die Reflektorscheibe ist asymmetrisch montiert und durch einfaches Drehen ganz leicht verstellbar.

Acrilica

Oluce setzt auf zeitlose Eleganz. Die Oluce „Acrilica 281“ ist eine Tischleuchte, bei der ein durchsichtiger Diffusor seitlich an einem Stahl-Leuchtenfuß befestigt ist. Sie stammt aus dem Jahr 1962 und wurde von Gianni und Joe Colombo entworfen. Die T2-Leuchtstofflampe verbirgt sich im Fuß der Leuchte. Sie hieß ursprünglich „Colombo 281“, wurde jedoch später „Acrilica“ genannt, was sich auf das Hauptmaterial – Acryl – bezieht, aus dem dieses Objekt besteht.

G. O.

Die „G.O.“ lässt ein Modell wiederaufleben, das Giuseppe Ostuni in den 1960er-Jahren für Oluce entworfen hat. Die Leuchte ist in ihrem Design äußerst aktuell. Charakteristisch ist der vertikale Stab, um den sich ein horizontaler Stab windet, an dem der Lampenschirm befestigt ist. Der Arm ist daher dank des Gelenksystems ein Gleitelement und kann je nach Bedarf ausgerichtet werden.

SALT&PEPPER

„SALT&PEPPER“ heißt die Tischleuchte von Tobias Grau. Sie ist kabellos und kann überall eingesetzt werden. Der Leuchtenkopf dient als großer Touchdimmer und macht das Dimmen besonders intuitiv. An langen Herbst- und Winterabenden oder beim Picknick unter den Sternen erstrahlt „SALT&PEPPER“ rundum warm und atmosphärisch. Die integrierte Warm-Dim-Technologie passt die Farbtemperatur automatisch an die Helligkeit an. Zunächst erstrahlt „SALT&PEPPER“ in klarem, hellem Licht. Wird die Leuchte gedimmt, reduziert sich die Farbe auf ein warmes Kerzenlicht. „SALT&PEPPER“ ist mattiert in einer hellen und einer dunklen Ausführung erhältlich.