Wasser ist ein faszinierendes Element und die Grundlage allen Lebens. Wasser ist beruhigend und belebend zugleich. Eine stille Wasseroberfläche entspannt, verleitet zum Träumen, während murmelndes Plätschern eher aktivierend wirkt. Wasser verschönert jeden Garten und macht aus jeder Terrasse einen ganz besonderen Rückzugsort im Freien. Die Möglichkeiten, sich Wasser in den Garten oder auf die Terrasse zu holen, sind vielfältig und reichen vom Teich über Sprudelsteine, Holzwannen bis hin zu kleinen Wasserfällen.
Wer es natürlich liebt und einen ausreichend großen Garten besitzt, für den wäre ein Gartenteich, eine schöne Lösung. Allerdings muss man wissen, dass das kleine Ökosystem auf seine Umwelt empfindlich reagiert. Regelmäßige Kontrolle und etwas Pflege sind sinnvoll und auch schon beim Anlegen des Teichs muss einiges beachtet werden. „Zunächst einmal muss die Entscheidung getroffen werden, welche Art Teich es werden soll“, sagt Markus Lentzen, Geschäftsführer Garten- und Landschaftsbau in Bonn. Zwei Systeme gibt es, um einen Gartenteich anzulegen: Folien- oder Fertigteiche. Der große Unterschied zwischen den Systemen besteht darin, dass man beim Folienteich frei in der Gestaltung ist. Form, Größe und Verlauf können individuell festgelegt werden. Das geht beim Fertigteich natürlich nicht. Hier muss das Becken – es gibt es in verschiedenen Formen und Größen – einfach nur eingegraben werden. Ein Folienteich besteht dagegen aus mehreren Schichten, die ins Erdreich eingearbeitet werden. Zunächst wird auf den Teichboden eine Sandschicht aufgetragen, danach wird ein Schutzvlies gelegt, bevor schließlich die Teichfolie folgt.
„Hat man sich für ein Teichsystem entschieden, so ist die richtige Platzierung wichtig“, betont Markus Lentzen. Soll der Teich Tiere anlocken, sollte er nicht direkt neben der Sitzecke liegen. Ein ruhiges Plätzchen wird von Amsel, Frosch und Co. bevorzugt. Damit das Wasser im Sommer nicht zu sehr aufheizt, aber die Pflanzen trotzdem Sonnenlicht erhalten, empfiehlt es sich, den Teich im Halbschatten anzulegen. Schilf sieht nicht nur schön aus, sondern eignet sich auch gut als Schattenspender. Ein Platz unter Laubbäumen ist nicht sinnvoll, da deren Blätter ins Wasser fallen und es dann verunreinigen können. Auch Seerosen spenden mit ihren großen schwimmenden Blättern Schatten und halten so das Wasser kühl.
Pflanzen sehen im und rund um den Teich wunderschön aus und sorgen gleichzeitig dafür, dass das empfindliche ökologische Gleichgewicht gehalten wird. Wasserpflanzen wirken wie Kläranlagen. Sie filtern zunächst die Nährstoffe für sich heraus und entziehen damit den Algen die Lebensgrundlage. Um das Wasser sauber zu halten, eignen sich gut Binsen (Juncus), Froschlöffel (Alisma), Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis), Igelkolben (Sparganium erectum), Wasserschwertlilie (Iris) oder Schwanenblume (Butomus). Schilf (Phragmites) gehört auch dazu, man sollte aber nicht vergessen, dass es stark wuchert! „Beim Kauf von Wasserpflanzen muss man darauf achten, für welche Wassertiefe sie sich eignen. Jede Pflanze hat ihre eigene Wassertiefe“, verrät Marcus Kissener von Kissener`s Gartenmarkt. Die unterschiedlichen Wassertiefen müssen also vor dem Besuch eines Fachhandels ermittelt werden. Gemessen wird von der Oberkante der Teicherde bis zur Wasseroberfläche.
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Besonders schön ist es, wenn die Teichbepflanzung nahtlos in die Randbepflanzung übergeht – ohne dass die Beete mit dem Wasser direkt in Berührung kommen. Hierfür eignen sich alle Beetstauden. „Sehr hübsch sind zum Beispiel Taglilien und Wiesenraute, am schattigen Teichrand machen sich Funkien und Silberkerzen gut“, so Kissener. Im Teich ist die Seerose die ungekrönte Königin. Viele dieser wunderschönen Wasserpflanzen bevorzugen 50 bis 80 Zentimeter Wassertiefe. Mit ihren Schwimmblättern und Blüten ziehen sie alle Blicke auf sich.
Wer nur einen kleinen Garten, Balkon oder Terrasse besitzt, muss nicht auf Wasserspiele verzichten. Für einen Mini-Teich, einen sprudelnden Stein oder einen Miniaturwasserfall findet man überall Platz. Beliebt sind halbierte Weinfässer, in denen nur einige Seerosen für ein schönes Bild sorgen. Ansonsten eignet sich als Behälter fast alles, solange das Gefäß wasserdicht und eine Größe ab etwa 40 Liter hat.
Hat man sich für ein Gefäß entschieden, werden noch Kies, evtl. Ziegelsteine und natürlich Wasser sowie Pflanzen benötigt. Der Boden wird mit dem sauberen Kies bedeckt, danach kann man mit den Ziegelsteinen unterschiedlich hohe Positionen für die Pflanzen schaffen.
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Mini-Teiche – egal in welcher Form – sollten wie ihre großen Schwestern im Halbschatten stehen, um das Algenwachstum zu hemmen. Auch eine kleine Fontäne sorgt dafür, dass der Teich immer gut durchlüftet ist – und sieht außerdem hübsch aus. Im Übrigen ist nicht viel Pflegeaufwand notwendig.
Kugeln aus Stein oder Stahl, aus denen Wasser sprudelt, oder Miniaturwasserfälle, die eine kleine Beton- oder Edelstahlmauer herunterlaufen, sind eine moderne und auch sehr attraktive Alternative zur naturnahen Teichfamilie. Die Wasserspiele sind eröffnet.
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