Edles Besteck ist das i-Tüpfelchen auf jedem schön gedeckten Tisch und macht ein gutes Essen erst recht zu einem Genuss. Das Auge isst bekanntlich mit. Die Auswahl an Besteck ist groß, darum haben wir uns im Reich von Messer, Gabel, Löffel und Co. einmal umgesehen und einige besonders schöne zusammengestellt.
Besteck gibt es aus Silber, Edelstahl oder Cromargan. Es ist entweder opulent gestaltet oder schlicht, aber edel designt. Geschmack und auch Geldbeutel entscheiden über die eine oder andere Variante. Doch ganz gleich, welches Material oder welchen Stil man wählt, gutes Besteck demonstriert Tischkultur von ihrer schönsten Seite. Und man hat es meistens ein Leben lang. Eine Investition lohnt sich also und viele haben heute sogar ein Besteck für besondere Anlässe sowie eins für den Alltag.
Messer, Gabel und Löffel aus Edelstahl galten lange als das Besteck für den täglichen Gebrauch. Mittlerweile findet es jedoch aufgrund modernen Designs und innovativer Verarbeitungstechniken immer öfter auch einen Platz auf festlich gedeckten Tafeln. Umgekehrt wurde Besteck aus Silber früher fast ausschließlich nur zu besonderen Anlässen aus der Besteckschublade geholt. Heute erlebt es eine Renaissance und immer mehr Menschen würdigen die edlen Teile, indem sie sie ganz selbstverständlich auch im Alltag benutzen. Jedes Essen und jedes Geschirr wird mit Silberbesteck aufgewertet und erhält einen besonderen Glanz.
Silber und Edelstahl – jedes Material hat seine Vorteile. Edelstahlbesteck ist pflegeleicht, außerdem formstabil und einfach unverwüstlich. Spülmaschine? Kein Problem. Besteck aus Echtsilber ist etwas pflegeintensiver, doch bei täglicher Benutzung läuft es auch nicht an. Steckt man Silberbesteck allerdings in die Spülmaschine, wird durch den Reinigungsprozess seine Oberfläche entfettet und dadurch empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Allerdings gibt es heute schon Spülmaschinenreiniger, die eine gute Reinigungsleistung mit einem aktiven Silberschutz verbinden. Doch ganz gleich, um welches Material es sich handelt, wird das Besteck nicht sofort richtig gespült, sollte man es wenigstens kurz unter laufendem Wasser abspülen, um Flecken, die von anhaftenden Speiseresten verursacht werden, zu vermeiden.
Das Essen mit Gabel, Messer und Löffel ist heute so selbstverständlich, dass man gar nicht mehr daran denkt, dass der gewohnheitsmäßige Tischeinsatz dieser drei Teile noch gar nicht so alt ist. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehören Gabel, Messer und Löffel zur Ausstattung eines bürgerlichen Haushaltes. Die Geschichte der Bestecke findet allerdings in der Steinzeit schon ihren Anfang. Über Jahrtausende hinweg spielten allerdings nur Messer und Löffel als Essinstrumente eine Rolle. Mit dem Messer wurde das Nahrungsmittel zerkleinert und mit dem Löffel gegessen. Beides waren persönliche Gegenstände und man brachte sie lange Zeit beispielsweise in Gasthäuser mit. Die Gabel war lange verpönt und setzte sich als Bestandteil des Essbestecks erst im 19. Jahrhundert durch.
Beim Eindecken eines Tischs sind vier Grundregeln zu beachten:
• Für jeden Gang gibt es ein eigenes Besteck.
• Besteckteile, die man in der rechten Hand hält, liegen rechts vom Teller. Diejenigen, die man links hält, liegen auch links.
• Was zuerst benötigt wird, liegt außen. Gang für Gang arbeitet man sich näher an den Teller heran.
• Kleine Besteckteile wie Dessert- und Käsebesteck, die erst später benötigt werden, liegen oberhalb des Tellers.
Fotos: Alessi S.P.A, Wilkens & Söhne GmbH, CARL MERTENS, Christofle Paris, Darios/MEMA GAB, Robbe & Berking Silbermanufaktur seit 1874 GmbH & Co.KG