Feuchtigkeit, Heizungsluft, Mütze und Schal – besonders im Winter gibt es viele Ursachen für eine zerzauste und aufgeladene Frisur. Glätteisen können die Wuschelmähne schnell bändigen und für echtes Traumhaar sorgen. Damit die Haare langfristig jedoch keinen Schaden nehmen, sind die richtige Anwendung und eine ausreichende Pflege überaus wichtig. Ein kleiner Abstecher in die Beauty-Geheimnisse glatter Traumhaare …
1 … So funktioniert es richtig
Das Glätten mit dem Glätteisen hilft, das Haar in Form zu bringen. Damit die Haare keinen Schaden nehmen und das Ergebnis möglichst lange anhält, ist es wichtig, ein paar Punkte zu beachten: Vor dem Glätten sollte man einen guten Hitzeschutz ins Haar einarbeiten. Je nach Styling kann das eine Mousse, ein Fluid oder ein Spray mit Hitzeschutzfunktion sein. Diese Spezialprodukte schaffen eine schützende Barriere zwischen dem Glätteisen und dem Haar und verhindern so, dass die hohe Temperatur das Haarinnere angreift und es schädigt. Die Haare müssen außerdem absolut trocken sein, bevor es mit dem Glätten losgeht: Nach dem Waschen also gut föhnen! Die Temperatureinstellung des Eisens sollte sich unbedingt an der jeweiligen Haarstruktur orientieren. Für feines Haar eignet sich eine Temperatur im niedrigen Bereich bei maximal 180 Grad. Bei dickem, lockigem oder widerspenstigem Haar ist eine höhere Temperatur bis 220 Grad ratsam. Geglättet werden immer einzelne, zwei bis vier Zentimeter breite Strähnen. Daher die oberen Partien am besten zunächst mit einer Klammer hochstecken und anschließend von unten nach oben und von hinten nach vorne arbeiten. Die zu glättende Strähne ordentlich durchkämmen, das Glätteisen horizontal, etwa fünf Zentimeter vom Ansatz entfernt, ansetzen und mit einer fließenden Bewegung in Richtung Spitzen ziehen. Wichtig ist auf alle Fälle ein zügiges Arbeiten. Ähnlich wie beim Bügeln kann zu langer Kontakt an einer Stelle das Haar punktuell überhitzen und dadurch brüchig werden lassen. Je nach persönlichem Geschmack, das Eisen zum Ende hin leicht nach innen drehen – das sorgt für mehr Bewegung in den Spitzen. Als Finish gegebenenfalls noch eine Anti-Frizz- Pflege oder ein leichtes Haarspray aufsprühen, um die Frisur wetterfest zu machen.
2 … Die passende Pflege
Werden die Haare regelmäßig unter Hitzeeinfluss gestylt, verlieren sie an Feuchtigkeit und fühlen sich schnell trocken und porös an. Um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, sollte die Haarpflege entsprechend reichhaltig ausfallen. Denn je gesünder und kräftiger das Haar, desto häufiger kann man es glätten. Die richtige Pflege fängt schon bei der Wahl des Shampoos an: Reparatur- und Pflegeshampoos, speziell für trockenes und strapaziertes Haar, reinigen das Haar sanft und reparieren es dort, wo es nötig ist. Die beste Pflege bei der Haarwäsche erzielt man mit einer Pflegelinie, die aufeinander abgestimmt ist. Eine ergänzende Spülung nach jeder Haarwäsche, sorgt daher nochmals für zusätzliche Feuchtigkeit. Wer zu schnell fettendem Haar neigt, kann die Spülung nur in den Haarlängen auftragen. Als veredelnde Haarpflege nach dem Glätten oder als bändigendes Serum für zwischendurch gehört ein pflegendes Haaröl mittlerweile zum Grundinventar jeder Frau. Die nährende Textur umschließt die Haarfasern und schützt sie sowohl vor als auch nach dem Styling. Um Spliss oder gar Haarbruch vorzubeugen, sollte einmal die Woche zudem eine reichhaltige Haarkur aufgetragen werden. Hierfür die Haare wie gewohnt waschen, eine großzügige Portion der Kur im nassen Haar verteilen und mindestens fünf bis zehn Minuten einwirken lassen. Ein Tipp: Für die Extraportion Pflege, die Kur vorsichtig mit einem Tangle Teezer einarbeiten, das Haar anschließend in einen warmen Handtuchturban wickeln und der Pflege eine halbe Stunde bis Stunde Zeit geben – das perfekte Zeitfenster, um bei einer Folge der Lieblingsserie zu entspannen oder das Abendessen vorzubereiten!
3 … Hitzefreie Alternativen
Sehr robuste Haare und mäßige Temperaturen erlauben ein regelmäßiges Glätten. Sensiblere Haartypen sollten es allerdings bei ein- bis zweimal die Woche belassen. Doch keine Sorge, man muss dennoch nicht auf eine glatte Mähne verzichten: Es gibt einige Glättungsmethoden, die auch ohne Hitze auskommen. Die hitzefreien Techniken glätten jedoch nur in Maßen und sind weniger wirksam bei starken Locken. Um die Mähne zu bändigen und ein dynamisch-glattes Finish zu zaubern, sind sie jedoch eine schonende Abwechslung. Eine Methode ist die Haarglättung mit dem kalten Föhn: Hierzu wird das handtuchtrockene Haar auf Kaltstufe und mithilfe einer Paddle Brush trocken geföhnt. Die flache Bürste bietet eine große Fläche, wodurch die Haare schneller trocken geblasen werden können. Die kalte Föhnluft kann während des Stylings ohne Bedenken direkt auf die zu glättende Partie gerichtet werden. Durch die langen, geraden Abwärtsbewegungen der Bürste werden die Haare auch bei Kaltluft in Form gebracht. Auch bei dieser Methode bietet es sich an, die Haare in einzelne Partien zu unterteilen und sich von unten nach oben vorzuarbeiten. Zu guter Letzt noch einen Klecks Kokosöl in die Längen geben – das verhindert unschönen Frizz und verleiht dem Haar einen gesunden Glanz! Eine andere Methode, die Wuschelmähne zu bändigen, ist das Glätten mit Lockenwicklern: Die handtuchtrockenen Haare hierzu auf XXL-Lockenwickler drehen und an der Luft trocknen lassen. Damit dabei keine Locken, sondern ein glatt-voluminöses Ergebnis erzielt wird, ist der Durchmesser der Wickler ausschlaggebend. Damit alles schön fest sitzt, die Wickler am besten noch mit Haarnadeln fixieren. Wenn es etwas schneller gehen muss, kann der Trockenvorgang durch kalte Föhnluft beschleunigt werden. Sobald die Haare komplett trocken sind, die Wickler vorsichtig lösen. Et voilà: Eine glatte und voluminöse Haarpracht ist das Ergebnis!
Haarstyling-Innovation
Das ideale Styling-Utensil für alle, denen das Hantieren mit Glätteisen und Co. zu aufwendig ist: der e-styler von ikoo. Das 2-in-1-Tool vereint Glätteisen und Haarbürste in einem innovativen Gerät. Statt zweier Keramikplatten verfügt der e-styler über Borsten, die mit beheizbaren Keramikpanels besetzt sind. Die Haare werden durch die gewohnte Bürstenbewegung schnell und unkompliziert in Form gebracht – ob morgens vor der Arbeit oder als Auffrischung zwischendurch. Die Temperatur kann je nach Haarstruktur auf 150 bis 230 Grad Celsius eingestellt werden. Unschön fliegendes Haar wird durch die integrierte Ionen-Funktion verhindert.
Fotos: ghd Deutschland GmbH (5), Nunzio Saviano, ikoo brush