Gerade im Sommer neigen wir durch Schwitzen schnell zu kleinen Hitzepickelchen und fettiger Haut. Da wir aber alle gern einen schönen Teint haben, ist eine gründliche und regelmäßige Gesichtsreinigung gerade in den wärmeren Monaten besonders wichtig! Klärendes Peeling, milde Gesichtsreinigung, beruhigende Maske, feuchtigkeitsspendende Creme – wir zeigen, wie Ihre Haut strahlend durch den Sommer kommt.
Zu einer guten Gesichtsreinigung gehört mehr, als sich morgens etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Die richtige Technik und abgestimmte Produkte können einen großen Einfluss darauf haben, wie das Hautbild aussieht. Um die Haut optimal auf den Sommer vorzubereiten, müssen zuallererst abgestorbene Hautzellen gelöst werden. Diese könnten ansonsten zu einer fleckigen und unschönen Bräune führen. Damit das verhindert wird, empfiehlt es sich regelmäßig ein tiefreinigendes Peeling anzuwenden. Mithilfe des Peelings wird die obere Hautschicht von Verhornungen befreit und der gesundrosige Teint kommt zum Vorschein. Die Poren sind nun freigelegt und perfekt vorbereitet, wichtige Pflegestoffe sowie eine gleichmäßige Bräune anzunehmen. Je nach Hauttyp empfiehlt es sich, zweimal in der Woche bei fettiger Haut und einmal in der Woche bei trockener Haut ein Peeling anzuwenden.
Für ein noch gründlicheres Ergebnis und ein Gefühl wie im Schönheitssalon, erleben derzeit Reinigungshilfen mit rotierenden Bürstenköpfen Hochkonjunktur. Die Gesichtsbürsten, die wir bislang nur von der Kosmetikerin kannten, funktionieren nach dem Prinzip einer elektrischen Zahnbürste und sollen mittels eines automatisch rotierenden Bürstenkopfes Verschmutzungen bis tief aus den Poren entfernen. Nun sind die Bürsten auch in den eigenen vier Wänden angekommen und unterstützen die tägliche Gesichtsreinigung vieler Konsumenten, die auf die Wirksamkeit der Bürsten schwören. Erhältlich sind die Reinigungshilfen mit verschiedenen Aufsätzen, Härtungsgraden und Rotationsgeschwindigkeiten, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Hauttyps.
Tipp: Eine professionelle Reinigung in einem Kosmetikstudio beinhaltet neben der normalen Reinigung eine sogenannte Tiefenreinigung. Hierfür wird die Haut für einige Minuten bedampft, sodass sich die Poren weiten. Mitesser und Unreinheiten können so leichter entfernt werden, ohne die Haut zu verletzen. Besonders als Vorbereitung für die Sonnensaison ist eine professionelle Tiefenreinigung zu empfehlen.
Natürlich sollte mit der Hautpflege nicht übertrieben werden. Die feine Gesichtshaut ist empfindlich und benötigt auch eine gewisse Menge an Talg zu ihrem Schutz. Dennoch ist gerade, wenn Make-up aufgetragen wird, eine tägliche Reinigung unumgänglich, um die Haut auf Dauer rein und schön zu halten. Die Faustregel lautet: Zweimal täglich reinigen, am besten morgens und abends. Am Abend wird die Haut von Make-up und umweltbedingtem Schmutz befreit und mit einer passenden Pflege versorgt, sodass sie sich über Nacht wieder regenerieren kann. Durch den laufenden Hauterneuerungsprozess gelangen nachts abgestorbene Hautzellen und Schadstoffe an die Oberfläche, die dann am Morgen wieder entfernt werden müssen. So wird verhindert, dass die Poren verstopfen und sich unschöne Pickelchen und Mitesser bilden.
Um Schminke und Schmutz zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ob Reinigungstücher, -schaum, -milch, -öl oder anderes – wichtig ist, dass die Produkte zu Ihrem Hauttyp passen und die Haut nicht zu sehr reizen. Aktuell greifen viele Konsumenten auf sogenannte Mizellen-Lotionen zurück, die dank ihrer Technologie besonders sanft zur Haut sein sollen. Unter Mizellen können Sie sich kleine Kugeln vorstellen, die aus waschaktiven Molekülen bestehen und Schmutz und Make-up in ihren Kern einschließen. Die Anwendung ist einfach und geht schnell: Eine kleine Menge auf ein Wattepad geben, sanft über das Gesicht wischen, fertig. Die Lotions sind Reinigung, Make-up-Entferner und Gesichtswasser in einem.
Tipp: Vor der Reinigung sollte man sich immer erst die Hände waschen. Die zahlreichen Bakterien, die sich auf den Händen befinden, werden sonst in die Haut gerieben und können zu Entzündungen führen. Auch sehr wichtig ist es, auf ein sauberes Handtuch zu achten. Sie sollten das Handtuch alle drei Tage wechseln und ausschließlich für das Gesicht verwenden.
Nachdem das Make-up entfernt wurde, kann das Gesicht, je nachdem für welche Reinigungsprodukte Sie sich entscheiden, nochmals gewaschen werden. Am besten verwenden Sie entweder nur Wasser oder ein auf Ihren Hauttyp abgestimmtes Waschgel. Herkömmliche Seife ist nicht geeignet, da sie den Säurehaushalt der Haut angreift und die Haut stark austrocknet. Das Waschgel wird mit kreisenden Bewegungen auf dem feuchten Gesicht verteilt und anschließend mit reichlich lauwarmem! Wasser abgespült. Bei einem großporigen Hautbild, können Sie Ihr Gesicht mit etwas kaltem Wasser „abschrecken“ – das fördert die Durchblutung und schließt die Poren. Um die Reinigung komplett zu machen, empfiehlt sich hinterher ein klärendes Gesichtswasser beziehungsweise Tonic. Auch allerletzte Schmutzrückstände, Reste des Reinigungsprodukts und Kalk werden so entfernt. Das Gesichtswasser versorgt die Haut zudem mit Feuchtigkeit und bereitet sie perfekt auf die nachfolgende Pflege vor.
Fast geschafft. Richtig schön wird die Haut aber erst, wenn sie mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist. Tagescremes sollten im Sommer schön leicht sein und ausreichend Feuchtigkeit spenden. Eine Pflege angereichert mit Aloe vera, Hyaluron- und Milchsäure eignet sich besonders gut, um Spannungsgefühle und raue Stellen zu verhindern. Um die Haut vor den Sonnenstrahlen zu schützen und unschöne Falten und Flecken zu vermeiden, sollte die Tagescreme bereits einen UV-Schutz beinhalten oder Sie greifen auf einen zusätzlichen UV-Schutz zurück; empfehlenswert ist mindestens LSF 30. Nicht vergessen: Viel Wasser trinken, damit die Haut nicht nur von außen, sondern auch von innen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird.
Tipp: Gönnen Sie sich hin und wieder eine wohltuende Gesichtsmaske – am besten während eines Wannenbades. Durch den aufsteigenden Dampf des warmen Wassers öffnen sich die Poren und die Pflegestoffe können sich optimal entfalten. Während die Maske einwirkt, legen Sie am besten noch ein feuchtes Tuch auf Ihr Gesicht und schließen für ein paar Minuten die Augen – das verstärkt die Pflege nochmals.
Der Gepflegte Mann
Aber nicht nur Frauen, auch viele Männer neigen zu unreiner und großporiger Haut. Eine erhöhte Talgproduktion fördert die Entstehung von Mitessern und Pickeln. Trockene Hauttypen kämpfen dagegen mit unschönen Hautschüppchen und unangenehmen Spannungsgefühlen. Eine abgestimmte Gesichtsreinigung, die zweimal täglich zwei Minuten Zeit kostet, kann hier wahre Wunder wirken.
Männer, die zu einer eher fettigen Haut neigen, sollten sich für ein sanftes Waschgel entscheiden, das Talg entfernt und für ein mattiertes Hautbild sorgt. Sensible Hauttypen greifen dagegen besser auf eine milde Reinigungsmilch oder -lotion zurück, welche die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Durch den Bartwuchs und die Rasur, neigt häufig auch die vordere Halspartie zu Pickelchen und sollte bei der Reinigung miteinbezogen werden. Eine eiskalte Gesichtsdusche zum Schluss wirkt belebend und schließt die Poren.
Nach der Reinigung sollten Sie noch ein auf das Reinigungsprodukt abgestimmtes Tonic verwenden. Leicht alkoholhaltige Gesichtswässer klären und beugen Unreinheiten vor. Einfach ein paar Tropfen auf ein Wattepad geben und damit über das Gesicht streichen. Vor allem die fettige T-Zone – Stirn, Nase, Kinn – wird sich dankbar zeigen. Bei sensibler Haut setzen Sie besser auf alkoholfreie Tonics mit beruhigenden Pflegeextrakten wie Kamille.
Pflegen Sie Ihre Haut nach der Reinigung mit einer passenden Tagescreme. Um unschönen Falten vorzubeugen, sollten auch Männer tagsüber unbedingt einen UV-Schutz und abends eine spezielle Nachtpflege mit Anti-Aging-Effekt auftragen.
Tipp: Wenn Sie die Gesichtsreinigung morgens vor der Rasur durchführen, macht das die Barthaare weicher. Die Rasur ziept so weniger und ist schonender für die Haut.
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