Hallo liebe Brautpaare des Jahres 2022: Wir zeigen hier, wie der schönste Tag im Leben zu einem unvergesslichen und sehr intimen Erlebnis wird. In den vergangenen zwei Jahren waren wegen Corona große Hochzeiten nicht möglich, doch aus der Not heraus haben sich neue Trends entwickelt. So heißt es jetzt: Weniger ist mehr. Viele Paare möchten ihre Hochzeit ganz bewusst nur im kleinen Kreis genießen und entscheiden sich für Tiny Wedding.
Tiny Wedding

Während die wichtigste Frage im Leben – „Willst du mich heiraten?“ – in der Regel mit einem einfachen, aber glücklichen Ja beantwortet wird, geht es bei der darauffolgenden Hochzeitsplanung um Fragen, die sich nicht so unkompliziert beantworten lassen: Wie groß soll gefeiert werden, wo wird gefeiert und wer wird eingeladen? Mit der Größe der Hochzeit wachsen Kosten, Planungsaufwand und schließlich auch der Stress. Es gibt viele Gründe, den großen Tag als Tiny Wedding zu feiern, doch der entscheidende Grund ist: Tiny oder auch Small Weddings sind sehr persönliche, intime Hochzeiten, die man nur mit den wichtigsten Personen im Leben feiert. Sie haben einen ganz besonderen Charme und lenken den Blick auf das Wesentliche. Nicht das Pflichtgefühl entscheidet darüber, wen man einlädt, sondern das persönliche Verhältnis.

Tiny Wedding
Tiny Wedding
Tiny Wedding

Heiraten bei uns im Rheinland hat seine ganz besonderen Reize und bietet vor allem Paaren mit kleinen Gesellschaften völlig neue Möglichkeiten und besondere Locations! Ingo Franke von BOS Agentur für Marketing Design kann dabei auf eine kleine, aber feine Auswahl an Örtlichkeiten zugreifen. Locations, die für Tiny Weddings ganz exklusiv zur Verfügung stehen, weil sie unter normalen Umständen keine Restaurants, Hotels oder kommerzielle Veranstaltungsorte sind, kleine Hochzeiten aber zu etwas ganz Besonderem machen. Wie wäre es mit einer Feier in einem historischen Jahrmarkt, einer privaten Parkanlage mit romantischen Ruinen oder einer Location wie aus der Erfolgsserie „Peaky Blinders”?

Fotograf: OH LUCY Wedding Photography, Dina Lucia Weiss Hennef
Konzept/Planung: BOS Agentur für Marketing Design Hennef
>Location Fotoshooting: Country-Hotel „The Little Britain Inn“, Vettelschoss

Tiny Wedding

Der Kreis der Gäste sollte nicht mehr als 30 liebste Menschen umfassen. Am besten macht man sich zunächst eine Liste mit den Namen derer, die man gerne einladen würde. Dann setzt man Prioritäten und beginnt zu streichen. Eine Einladung erhalten dann nur diejenigen, zu denen man eine besonders innige Verbindung hat.

Sobald die Gästeliste steht, ist es sinnvoll, ein Budget festzulegen, das man pro Kopf ausgeben möchte. Auch wenn es sich um eine Tiny Wedding handelt, bedeutet dies nicht, dass man auch Dekoration, Essen und Brautkleid minimalistisch hält. Im Gegenteil – je weniger Gäste, desto üppiger das Fest. Denn: Im Vergleich zu einer großen Hochzeit fällt bei einer kleinen das Budget für jede einzelne Person meist höher aus. So schafft eine reduzierte Gästezahl finanziellen Spielraum für besondere Wünsche und ist die Basis für eine kleine Feier in großem Stil. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das beginnt bei der Auswahl der Location. Ist die Hochzeitsgesellschaft klein, so stehen dem Brautpaar ganz andere Möglichkeiten offen – von der romantischen Burg, der rustikalen Scheune über ein Gourmetrestaurant oder ein Schiff auf einem See oder Fluss bis hin zum eigenen Garten. Letzteres hat den großen Vorteil, dass man keine Miete zahlen muss und völlig frei in der Gestaltung ist. Wichtig ist jedoch, rechtzeitig die Nachbarn zu informieren, dass es eventuell etwas lauter werden könnte. Außerdem sollte man einen Teil der eingesparten Miete in einen Reinigungsdienst investieren, damit man nicht den Tag nach der Hochzeit mit Aufräumen verbringen muss. Wer gerne in der Natur ist, kann die Hochzeit auch im Wald oder in den Bergen feiern. Mit einer kleinen Hochzeitsgesellschaft ist das leichter zu organisieren. Oder man packt einfach die Koffer und heiratet an einem Strand.

Tiny Wedding
Tiny Wedding

Sehr hilfreich ist es, selbst für eine Hochzeit im kleinen Kreis, einen Hochzeitsplaner zu engagieren. Sie haben Erfahrung und verfügen über zahlreiche Kontakte, um Trauung und Feier zu etwas ganz Besonderem zu machen. Ganz gleich, ob die Hochzeit minimalistisch, pompös oder rustikal ist – mit einer entsprechenden Dekoration und dazu passendem Lichtkonzept schafft man eine einzigartige Atmosphäre und unvergessliche Momente. Handgeschriebene Einladungen, schön gestaltete Menükarten, üppiger Blumenschmuck, edles Porzellan, kleine Gastgeschenke – je kleiner die Hochzeit, desto individueller lässt sie sich gestalten. Das Motto: Klasse statt Masse.

Fotos (10): © OH LUCY FOTOGRAFIE

Das Kleid

Klasse ist auch das Stichwort für das Hochzeitskleid, in dem die Braut ihr Jawort gibt. Stil, Schnitt und Material richten sich ganz nach ihrem Geschmack. Die meisten Bräute entscheiden sich bei der Farbe für Weiß. Doch warum ist das so? Im 15. und 16. Jahrhundert heirateten Bräute in kräftigen Farben. Beliebt waren Grün-, Rot- und Blautöne, die zusätzlich mit Gold- und Silberfäden bestickt wurden. Eingefärbte Stoffe waren damals sehr teuer und so spiegelten diese Kleider den Stand und Reichtum der Familie wider. Frauen aus einfachen Familien heirateten in ihrem Sonntagskleid, einem schwarzen. Im 16. Jahrhundert wurde aufgrund der Machtstellung des streng katholischen, spanischen Hofes auch bei Adel und Bürgertum die Farbe Schwarz beliebt. Sie symbolisierte die Frömmigkeit der Braut. Darüber hinaus war dunkle Kleidung leichter sauber zu halten und konnte zu verschiedenen Anlässen getragen werden.

Hochzeitskleid
Hochzeitskleid
Hochzeitskleid

Rembo Styling ist ein belgisches Familienunternehmen, das sich seit Jahrzehnten auf das Design und die Herstellung hochwertiger Brautkleider spezialisiert hat. Einzigartige Handwerkskunst: Zweiteiler aus der Comby-Nation-Kollektion. rembo-styling.com

Erst im 17. Jahrhundert wurde Weiß die Trendfarbe für Hochzeitskleider und das Symbol für Unschuld und Reinheit. 1600 heiratete Maria de Medici den französischen König Heinrich IV. in einem eierschalenfarbenen Brautkleid mit goldenen Stickereien. 1613 heiratete Prinzessin Elizabeth Stuart den pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. in einem hellen Kleid. Ihre Enkelin, Maria Stuart, heiratete 1641 William II, Prinz von Oranien, in einem silbrig-weißen Kleid. Die normale Bevölkerung bekam damals allerdings wegen noch mangelnder medialer Präsenz nichts davon mit. Erst rund 100 Jahre später sah das bei der Hochzeit von Queen Victoria mit Prinz Albert völlig anders aus. 1840 war die Presse dabei und damit verbreitete sich auch Stil und Farbe des Brautkleids. Die britische Königin wurde Trendsetterin für den „Traum in Weiß“. Sie gab in einem Kleid aus cremefarbenem Seidensatin mit einem Volant aus Honiton-Spitze an Hals und Ärmeln ihr Jawort. Als ein Jahr später die österreichische Kaiserin Sissi in ihrem weißen Prinzessinnenkleid heiratete, wurde Weiß endgültig die Farbe für den Tag der Liebe.

Tiny Wedding

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich das Hochzeitskleid entsprechend den wechselnden Modetrends. In den 1920er Jahren heiratete die modebewusste Braut im Charleston-Look. Der Schnitt war schmal, geradlinig und das Kleid reichte oftmals nur noch bis zum Knie. Auf den Charleston-Look folgten in den 1930er Jahren bodenlange Brautkleider aus weichen Stoffen wie Satin oder Krepp, die sich elegant an den Körper schmiegten. Die Oberteile betonten die Brust und ließen die Taille enger wirken. Nach Kriegsende wurde es zunächst etwas züchtiger, bis in den 1950er Jahren Bräute an ihrem großen Tag zu weit schwingenden Röcken bzw. Kleidern griffen. Mit der Erfindung des Minirocks wurden die Hochzeitskleider in den 1960ern kürzer und gewagter. Auch weiße Hosenanzüge waren aktuell. In den 1980ern wurde es schließlich romantisch: Lady Diana trat in einem von Elisabeth und David Emanuel designten üppig bestickten, cremefarbenen Kleid mit meterlanger Schleppe vor den Altar und wurde zum Vorbild vieler Bräute. 2011 sorgte das Brautkleid von Kate Middleton mit edler Spitze, einem mittellangen Schleier und einer Tiara für Aufregung. Entworfen hatte das Kleid Alexander-McQueen-Designerin Sarah Burton. Ultraschlicht, aber dafür mit einer extralangen Schleppe heiratete Meghan Markle 2018 ins britische Königshaus ein. Die Schleppe aus Seide und Organza war handbestickt mit floralen Motiven aus allen 53 Commonwealth-Staaten. Der elegante Minimalismus des Kleides – kreiert von Designerin Clare Waight Keller für Givenchy – wurde Trend und fasziniert mo-derne Bräute von heute.