Wir begegnen interessanten Personen aus der Region an einem Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat. Dieses Mal ist
es Alexandra Roth. Wir treffen die Geschäftsführerin der Augenklinik Roth auf dem Venusberg, wo sie jeden Morgen ihre Runde durch den Wald dreht.

Es ist Freitagnachmittag und Alexandra Roth hat Feierabend. Zumindest in der Augenklinik in Bonn-Beuel. Zu Hause warten jetzt ihre beiden Töchter. „Mittlerweile sind meine Kinder in einem Alter, in dem der Spagat zwischen Familie und Job nicht mehr so groß ist und ganz gut gelingt“, sagt Alexandra. Um für Beruf und Familie fit zu sein, läuft die Ex-Bonna jeden Morgen eine Runde über den Venusberg. „Ich höre einen schönen Podcast und genieße ansonsten die Natur und die frische Luft. So habe ich, bevor der Tag richtig beginnt, etwas gemacht, das nur für mich ist.“ Dies hilft ihr, die Balance zwischen Beruf und Familie auch dauerhaft zu halten. Ihre Arbeit in der Augenklinik ist für Alexandra Roth weitaus mehr als „nur“ ein Bürojob. Sie ist erste Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiter und stolz darauf, dass sie zu ihnen einen besonders vertrauensvollen Draht hat.

Empathie, Freundlichkeit, ein menschlicher und verantwortungsvoller Umgang sind ihr in jeder Beziehung wichtig. So hat Alexandra Roth vor einigen Jahren die Initiative „NO! K.O.“ ins Leben gerufen, die es zum Ziel hat, über den Missbrauch und die Gefährlichkeit von K.-o.-Tropfen aufzuklären und Betroffene unterstützend zu begleiten. Ehrenamt ist für die Frau, die ihr „Frausein“ und gleichzeitig ihre selbstbewusste Unabhängigkeit liebt und lebt, selbstverständlich. „Ich habe so viel Glück gehabt in meinem Leben, dass ich davon etwas zurückgeben möchte.“ Ideen hat sie viele. Eine davon betrifft das ehrenamtliche Engagement als Doula. „Eine Doula begleitet werdende Mütter während Schwangerschaft und Geburt, ohne eine medizinische Aufgabe zu haben. Sie unterstützt die Schwangere mental und ganz individuell“, weiß sie aus eigener Erfahrung.

Bleibt bei diesem Engagement und diesen Plänen überhaupt noch Zeit für den Karneval? „Ich werde dem Karneval immer treu sein und habe traumhafte Erinnerungen an meine Session als Bonna, aber ich bin zwei Schritte zurückgegangen und werde nur noch privat feiern und nicht mehr am organisierten Karneval teilnehmen“, sagt sie ohne Wehmut und sehr überzeugend.

Augenklinik Roth
NO! K.O.

Foto: P. M. J. Rothe