Sie ist klein, aber hat es in sich. Die Rede ist von der Kalamansi – einer Zitrusfrucht, die eigentlich gar keine ist. Die Kreuzung aus Kumquat und Mandarine ist ein aromatischer Überflieger und ausgesprochen vielseitig.

Ihr Zuhause hat die Kalamansi – oder Calamansi bzw. Calamondin – im südostasiatischen Raum. Der goldgelbe Saft der Frucht im S-Format schmeckt süß und sauer zugleich, nach Limette, Orange, Zitrone und Mandarine. Sie wird maximal so groß wie ein Tischtennisball und ist reich an Vitamin C, Phosphor, Kalzium und Eisen. Die Kalamansi wird unreif und grün geerntet und sieht damit – abgesehen von ihrer Größe – einer Limette zum Verwechseln ähnlich.

Durch ihre Vielseitigkeit hat sich die Minifrucht in die Küchen vieler Spitzenköche geschlichen. Die Schale ist hauchdünn und – unbehandelt – essbar. Man kann mit der Frucht leckere Desserts zaubern, und sie verleiht vielen Gerichten den letzten Pfiff. Vermischt man ihren Saft mit Wasser und Eiswürfeln, gewinnt man ein sehr erfrischendes Getränk.

Die mysteriöse Pflanze wird häufig auch als „Orangenbäumchen“ bezeichnet, was allerdings aufgrund der Größe der Früchte eher irreführend ist. Die Kalamansi-Pflanzen blühen mehrmals in Jahr und manche Blüten reichen bis in den Winter hinein. Die schneeweißen, filigranen Blüten bilden mit dem kräftigen Grün der ovalen Blätter einen schönen Kontrast und vermitteln, wenn es draußen noch nass und kalt ist, eine erste Ahnung von Frühling. Nach der Blüte bilden sich Fruchtansätze, die dann zu kleinen grünen Kugeln heranwachsen. Innerhalb eines halben Jahres reifen sie zu orangefarbenen Früchten heran.

alamansi-Bäumchen kann man bei uns beim Fachhändler und in Baumschulen kaufen. Sie sind sehr pflegeleicht und lieben einen sonnigen Standort. Das heißt aber auch, dass Kalamansi nicht winterhart sind und vor dem ersten Frost an ein helles und kühles Plätzchen geräumt werden müssen. Allerdings kann die Kalamansi anders als eine Zitrone auch in der Wohnung ihr Winterquartier beziehen. Um ihr den Übergang zu erleichtern, sollte man sie schon im Oktober hereinholen.

Die Pflanzen müssen natürlich regelmäßig gegossen werden – aber erst dann, wenn sich die Erde wirklich trocken anfühlt. Zum Düngen kann man mineralischen Zitrusdünger verwenden, den man dem Gießwasser beimischt. Kalamansis können, damit sie eine schöne Form erhalten, auch beschnitten werden. Doch Vorsicht: Einen starken Rückschnitt mag die Pflanze gar nicht. Weniger ist hier mehr. 

Fotos: pixabay.com (2)

Kalamansi