Peggy Guggenheim ist eine der faszinierendsten und glamourösesten Frauen des vergangenen Jahrhunderts. Man kennt sie vor allem als Kunstsammlerin, deren Namen mit Museen auf der ganzen Welt verknüpft ist. 1898 geboren, lehnte sie sich bereits als Mädchen gegen die Etikette der New Yorker Upperclass auf, entschlossen, sich nicht auf Kosten ihrer persönlichen Freiheit zu verbiegen. Der Wille, sich selbst treu und unabhängig zu sein, ist der rote Faden ihres Lebens.

So verlässt sie nach dem Tod ihres geliebten Vaters die jüdische Familiendynastie, um sich in das aufregende Paris der 1920er Jahre zu stürzen: Pernod mit Djuna Barnes, Shootings mit Man Ray, Affären mit Samuel Beckett und Max Ernst. Die mondänen Partys der Peggy Guggenheim sind legendär. Doch sie ist entschlossen, der Welt mehr zu hinterlassen. Sie ist nicht nur die reiche Erbin, hinter deren Fassade die Autorin des Buchs den Leser blicken lässt. Sie ist eine Rebellin, die ein großes Werk hinterlässt. Von New York über Paris bis nach Venedig erzählt „Peggy“ von der leidenschaftlichen Suche nach persönlicher Freiheit und vor allem vom Glauben einer jungen Frau an die transformative Kraft der Kunst. 

Rebecca Godfrey widmet sich in ihrem letzten Roman einem bislang unerzählten Lebensabschnitt der legendären Kunstsammlerin und Milliarden-Erbin Peggy Guggenheim. Die triumphale Geschichte einer Selbstermächtigung.

Rebecca Godfrey starb, kurz bevor sie „Peggy“ vollendet hatte. Ihre Freundin, die erfolgreiche US-amerikanische Autorin Leslie Jamison, beendete das Herzensprojekt ihrer Freundin.

Das Buch ist sehr spannend, und es macht große Freude, es zu lesen. Er zeigt die Frau hinter den Guggenheim-Milliarden, die immer wieder versucht, die gesellschaftlichen Zwänge abzulegen, sich in ein wildes Leben stürzt und letztendlich der Nachwelt – auch dank ihres Vermögens – ein einmaliges Erbe hinterlässt.

Rebecca Godfrey mit Leslie Jamison, Peggy, Fischer, gebundenes Buch, 400 Seiten, ISBN: 978-3-7587-0016-3, 24 Euro