Wir begegnen interessanten Personen aus der Region an einem Ort, der für sie eine besondere Bedeutung hat. Dieses Mal ist es Jürgen Pütz. Wir treffen den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Köln Bonn eG im Volksbank-Haus an der Heinemannstraße.

Man könnte meinen, ein Haus sei nur ein Haus – erst recht, wenn man dort arbeitet. Der Fall liegt bei Jürgen Pütz und dem Volksbank-Haus anders. Er hat dort bereits viele Jahre seines Berufslebens verbracht und für ihn verkörpert das Gebäude, das, was den Genossenschaftsgedanken der Volksbanken ausmacht: Transparenz, offene Kommunikation, Mit- und Füreinander. Auch wenn der gebürtige Beueler seit der Fusion der Volksbank Bonn Rhein-Sieg mit der Kölner Bank ebenfalls ein Büro in der Domstadt hat, verliert er Bonn natürlich nicht aus den Augen und kehrt regelmäßig dorthin zurück. Jürgen Pütz hat tiefe Wurzeln in Bonn und der Region, jetzt schlägt er sie auch in Kölner Boden. „Ich habe im Moment viele Termine mit Kunden und auch innerhalb der Stadtgesellschaft, bei denen die Kölner den neuen Chef der Volksbank Köln Bonn kennenlernen möchten und umgekehrt.“

Pütz ist nach seinem Abitur als Auszubildender zur Volksbank gegangen – und geblieben. „Die Weiterbildungsmöglichkeiten waren hervorragend und so habe ich den Gedanken an ein Studium aufgegeben und alle Fortbildungschancen genutzt – bis zur Bankleiterqualifikation.“ Jetzt leitet er ein Institut, das durch die Fusion doppelt so groß ist wie zuvor. Eine Aufgabe, der er mit Respekt begegnet, aber „auf die ich mich freue“. Die genossenschaftliche Idee, etwas Gutes zu tun, die Menschen zu fördern und zu unterstützen, lässt ihn beruflich und auch privat nicht los. „Ich habe früh erkannt, dass mir das genossenschaftliche Prinzip sehr am Herzen liegt“, betont der Vater von drei Kindern. Das Geschäftsjahr ist noch jung, doch die Schwerpunkte, die Pütz setzen möchte, stehen längst fest. Digitalisierung ist eines der Kernthemen, das ihn antreibt. „Wir müssen sehen, wie wir die Kunden am besten erreichen, denn sie suchen den Kontakt zur Bank immer öfter nicht über die Filialen.“ Außerdem möchte er mit der Volksbank Köln Bonn eine Plattform für die verschiedenen Genossenschaften im Rheinland schaffen und die genossenschaftliche Idee auf allen Ebenen bis in den tiefsten Winkel der Region Köln/Bonn transportieren. Eine Vision, die den Anspruch der Väter des genossenschaftlichen Gedankens fortschreibt.

Foto: P. M. J. Rothe