Ein finnisches Sprichwort lautet: „Wenn Teer, Schnaps und Sauna nicht helfen, gibt es keine Hilfe mehr.“ In Finnland ist das Saunieren ein fester Bestandteil der Kultur, doch auch bei uns ist ein entspannender Saunatag sehr beliebt – vor allem in der kalten Jahreszeit. Die Schwitzkuren stärken das Immunsystem und fördern das körpereigene Wärmeregulationssystem. Das heißt: Wer richtig schwitzt, friert weniger und beugt Erkältungen vor!

Ein Saunabesuch kann wahre Wunder bewirken. Nach dem Fitnesstraining, einer schönen Herbstwanderung oder einem ausgiebigen Stadtbummel entspannt das Schwitzen in der Sauna nicht nur, sondern unterstützt auch die Regeneration der Muskeln. Vorher ist jedoch grundsätzlich eine Kontrolle der Herzfrequenz ratsam: Diese sollte unter 100 Schlägen pro Minute liegen. Außerdem empfiehlt es sich, vor dem Saunabesuch eine Kleinigkeit, beispielsweise eine Banane oder einen Sportriegel, zu essen. Das verhindert Kreislaufprobleme. Da der Körper beim Saunieren viel Flüssigkeit verliert, achten Sie ebenfalls im Vorfeld darauf, ausreichend Wasser zu trinken. Für ein bestmögliches Entschlackungsergebnis wird zwischen den Saunagängen eher weniger getrunken. Im Nachhinein dafür wieder umso mehr: Empfohlen werden kalzium- und magnesiumreiches Wasser oder alternativ verdünnte Fruchtsäfte, um den Wasserspeicher aufzufüllen.

Sauna, Aromasalz

Aromasalz

Vor Betreten der Sauna geht es ab unter die Dusche. Am besten schon mit Shampoo und Duschgel bewaffnet. Schweiß ist wasserlöslich – im Anschluss an den Saunagang reicht dann eine Dusche mit reinem Wasser vollkommen aus. Der Vorteil: Die offenen Poren können atmen und werden nicht direkt wieder mit Pflegeprodukten verstopft. Nach dem Duschen bitte gut abtrocknen, denn trockene Haut schwitzt besser. Und los geht es mit dem Saunieren.

Sauna, Hammam

Hammam

Wichtig ist: Lassen Sie sich Zeit! Sauna soll entspannen, nicht stressen. Als Faustregel gelten zwei bis drei Saunagänge à acht bis 15 Minuten. Mehr Gänge erhöhen die gesundheitliche Wirkung nicht. Solange es Ihnen und Ihrem Körper aber guttut, sind auch etwas längere Gänge unproblematisch. Es gibt keinen starr geregelten Ablauf, da sich der Saunagang in erster Linie nach Ihrem persönlichen Wohlbefinden richtet. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören und einen eigenen Rhythmus zwischen Hitze und Kälte sowie zwischen Bewegung und Entspannung finden. Und keine Sorge: Ihr Körper meldet sich, wenn es ihm zu viel wird.

In der Sauna legen Sie sich am besten flach auf Ihr ausgebreitetes Handtuch. So befindet sich der gesamte Körper in der gleichen Temperaturzone. Da warme Luft nach oben steigt, ist es auf den oberen Bänken heißer als unten. Saunaanfänger sollten daher die unteren oder mittleren Reihen bevorzugen. Setzen Sie sich kurz vor Verlassen der Kabine für ein paar Sekunden hin – das schont den Kreislauf.

Nach dem Saunagang bringt eine eiskalte Dusche die Durchblutung ordentlich in Schwung. Arbeiten Sie sich dabei von den Armen und Beinen bis zur Körpermitte vor. Danach geht es für ein paar Minuten an die frische Luft, um Sauerstoff zu tanken und die Atemwege zu kühlen. Auch hier gilt: Achten Sie auf Ihren Körper. Sobald Sie frieren, werfen Sie sich einen kuscheligen Bademantel über oder gehen Sie zurück ins Warme. Zwischen den einzelnen Saunagängen empfiehlt sich eine Ruhepause von etwa 15 Minuten. Diese Zeit verbringen Sie am besten bei einem warmen Fußbad. Das tut den Blutgefäßen gut und beugt ebenfalls Erkältungen vor.

 

Lichtsauna im Visiolife

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Sauna ist nicht gleich Sauna – die Auswahl zwischen verschiedenen Saunaarten ist groß und ihre Effekte vielfältig. Die klassische Sauna ist die finnische. Typisch für sie ist die sehr hohe Temperatur von bis zu 100 Grad. Die heiße und trockene Luft erwärmt den Körper sehr schnell. Blutzirkulation und Muskelentspannung werden optimal angeregt. Ein Schwitzerlebnis der anderen Art, mit vergleichsweise milden 40 bis 50 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von beinahe 100 Prozent, bietet das Dampfbad. Auch diese Variante ist dank ihrer vielen positiven Eigenschaften sehr beliebt: Der Dampf ist besonders gut für die Haut und pflegt – dank ätherischer Öle – die Atemwege. Schön bunt wird es in der Biosauna: Dort entspannen Sie zu Farblichtern, die gezielt als Stimmungsmacher eingesetzt werden. Rot wirkt belebend, Grün beruhigend, Gelb löst Verspannungen und blaues Licht wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus. Die Temperatur liegt bei angenehmen 55 Grad, die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent. Eine besondere Variante der Sauna ist die Infrarotsauna. Bei wohltuenden 30 Grad Celsius fördert sie ein schonendes Schwitzen und löst verschiedene therapeutische Effekte aus: So regt die Infrarotwärme vor allem die Durchblutung an, löst Verspannungen und unterstützt den Körper darin, Giftstoffe abzutransportieren. Häufig gehört auch eine Textilsauna zum Saunaangebot. Darin können Saunabesucher auch bekleidet alle Vorteile des Saunierens genießen. Dank der großen und vielfältigen Auswahl, findet garantiert jeder die passende Sauna für seinen Geschmack. Worauf also noch warten? Sauna hat das ganze Jahr über Saison.